Das biblische Richterbuch hat ein sehr breites Interpretationsspektrum: Es wird als Zeuge der vorstaatlichen Zeit Israels, feministischer und literaturwissenschaftlicher Bibelinterpretation verwendet. Ein breites Spektrum der Interpretationen ist bereits in frühester Zeit nachweisbar: In den Antiquitates von Josephus und Pseudo-Philo sowie im Talmud.
Im Ergebnis zielt die Übung auf einen Überblick über ein ausgesprochen spannendes biblisches Buch, die Entstehung des Kanons und die antike jüdische Interpretationsgeschichte in verschiedenen Kulturkreisen.
Zur Vorbereitung empfehle ich die Lektüre des Richterbuches auf Deutsch und in Auszügen auf Hebräisch (Ri 1-3; 16-21; eine exemplarische Richtererzählung aus Ri 4-12). Griechischkenntnisse sind hilfreich, aber ? im Unterschied zu Hebräischkenntnissen - nicht Voraussetzung.
Für Lehramtsstudierende Sek. II: Teilgebiet A 2
Hebräischkenntnisse;
Griechischkenntnisse sind hilfreich
Literaturliste:
Yaira Amit, The Book of Judges. The Art of Editing, BIS 38, Leiden u.a. 1999
Cheryl Exum, Was sagt das Richterbuch den Frauen?, SBS 169, Stuttgart 1997
M. Görg, Richter, NEB, Würzburg 1993
R.G. Kratz, Die Komposition der erzählenden Bücher des Alten Testaments, UTB 2157, Göttingen 2000
M. Millard, Simson und das Ende des Richterbuches. Ein Beispiel einer
Kanonexegese zwischen kompositions- und wirkungsgeschichtlicher Auslegung, in: J.-M. Auwers (Hg.), The Biblical Canons, BETL, Leuven 2003, 227-234
E. Zenger u.a., Einleitung in das Alte Testament, KST 1,1, Stuttgart 4.Auflage 2001, 180-190.196-202
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Ev. Religionslehre (wU) / Diplom | Nebenfach | Wahl | GS und HS | ||||
Evangelische Theologie / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | Wahl | ||||
Ev.Religionslehre / Lehramt Sekundarstufe II | Wahl |