Öffentlichkeit, Medien, politische Kommunikation und die Erosion geteilter Wirklichkeiten
Das Verständnis der Rolle der Öffentlichkeit, der Medien und der Art und Weise der politischen Kommunikation sind zentrale Grundlagen für die Analyse aller zeitgenössischen Gesellschaften; dies gilt für Demokratien genauso wie für undemokratische Systeme. Insbesondere für pluralistische Demokratien gilt, dass öffentlich zugängliche Informationen über politisch relevante Gegenstände gesellschaftliche Aushandlungsprozesse erst ermöglichen und dessen Richtung bestimmen. Von der Mehrheit der Gesellschaft geteilte (politische) Wirklichkeiten ermöglichen politische Entscheidungsfindungen, die kollektiv nachvollziehbar und vorhersagbar sind und daher auch relativ stabile öffentliche Unterstützung erfahren.
In einer Zeit von „fake news“, „alternative facts“ und „Echokammern“ ist dieser relative Konsens über die (politische) Wirklichkeit in die Krise geraten. Die medialen Ereignisse, während der Coronakrise, haben uns in aller Deutlichkeit vor Augen geführt, wie beispielsweise von Anhängern von Verschwörungstheorien bis hin zu „mobilisierten Staatsbürgern“ (Poensgen 2020) alle ihrer Version von politischer Wirklichkeit unkritisch glauben und gegen Angriffe verteidigen. Dabei ist der Meinungsstreit nichts neues, aber der radikale Verlust einer gemeinsamen Wirklichkeitsgrundlage schon. Wie können wir diese Entwicklungen verstehen und welche Konsequenzen können sich möglicherweise daraus ergeben?
Im Seminar werden wir uns zunächst die Grundlagen aus politischer Soziologie, politischer Psychologie und Kommunikationswissenschaften zum Verständnis von Öffentlichkeit, Medien und politischer Kommunikation erarbeiten. Zur Vertiefung werden wir dann informiert und kritisch historische und aktuelle Beispiele von den Versuchen widerstreitender Akteure Wahrheit zu produzieren unter die Lupe nehmen.
Teilnahmevoraussetzung: Bereitschaft zu lesen und zu diskutieren und Offenheit für konstruktivistische Ansätze.
Literatur wird zu Seminarbeginn bekannt gegeben.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
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weekly | Mo | 16-18 | ONLINE | 12.04.-23.07.2021 |
Module | Course | Requirements | |
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23-MeWi-HM1 Medien, Sprache und Kultur | Lehrveranstaltung I | Graded examination
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Lehrveranstaltung II | Study requirement
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Lehrveranstaltung III | Study requirement
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Lehrveranstaltung IV | Study requirement
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30-M-PK-M2 Massenmedien und politische Öffentlichkeit (Kernbereich 2) | Seminar 1 | Study requirement
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Seminar 2 | Study requirement
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- | Graded examination | Student information | |
30-M-PW-M2 Öffentlichkeit, Medien und Politische Kommunikation | Öffentlichkeit, Medien und politische Kommunikation a | Study requirement
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Öffentlichkeit, Medien und politische Kommunikation b | Study requirement
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- | Graded examination | Student information | |
30-M-PW-M3 Public Policy, Governance und Regulierung | Public Policy, Governance und Regulierung a | Study requirement
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Public Policy, Governance und Regulierung b | Study requirement
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- | Graded examination | Student information | |
30-M-Soz-M5a Politische Soziologie a | Seminar 1 | Study requirement
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Seminar 2 | Study requirement
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- | Graded examination | Student information | |
30-M-Soz-M5b Politische Soziologie b | Seminar 1 | Study requirement
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Student information |
Seminar 2 | Study requirement
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- | Graded examination | Student information | |
30-M-Soz-M5c Politische Soziologie c | Seminar 1 | Study requirement
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Seminar 2 | Study requirement
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- | Graded examination | Student information | |
30-MeWi-HM4 Methoden der Medienforschung | Lehrveranstaltung I | Graded examination
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Lehrveranstaltung II | Study requirement
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Lehrveranstaltung III | Study requirement
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The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.