230135 Brecht und die DDR: Politik und Literatur (S) (SoSe 2017)

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Brecht und die DDR: Politik und Literatur

„Der Mann gründete, während der ostdeutsche sozialistische Staat gegründet wurde, seinen eigenen“, schreibt der Schriftsteller Uwe Kolbe, geb. 1957 in Ostberlin, 2016, fünfzig Jahre nach dem Tod Brechts, und fragt: „Hätte ohne Brecht die DDR überhaupt so lange gedauert?“ Helene Weigel, die Ehefrau Bertolt Brechts erklärte: „Brecht war ein großer Name, die Courage war ein phantastischer Erfolg. Sie haben’s im großen und ganzen gelitten. Wir waren doch nicht ganz das, was sie wollten, aber sie wollten nicht verlieren, was sie mit uns hatten.“
Das interdisziplinäre Seminar wendet sich am Beispiel Bertolt Brechts dem Verhältnis von Politik und Literatur zu. Bertolt Brecht verfügte über einen österreichischen Pass, einen westdeutschen Verleger und bis 1954 – als Untermieter im Deutschen Theater – lediglich über eine alte Garage, einen „Schuppen“, als Theaterprobebühne in der DDR. Gefragt wird u.a.: Was heißt es, ein aus dem Exil zurückgekehrter Schriftsteller im geteilten Deutschland zu sein? Für wen schreibt Brecht und mit welchem Ziel? Welche Rolle schreibt er der Literatur im Prozess der Transformation der Gesellschaft zu? Was kennzeichnet seine Arbeitsbedingungen in der DDR? Welchen Restriktionen ist seine Theaterarbeit unterworfen? Repräsentiert Brecht eine Gegenkultur? War es ihm möglich, sein Konzept des Eingreifenden Denkens, entfaltet in den 1920er-Jahren, fortzuführen?
Drei Brecht-Biographien sind jüngst erschienen, darunter eine, die den Schwerpunkt auf Brechts Leben nach Rückkehr aus dem Exil legt. Ferner liegen neue Studien zur Literaturpolitik der DDR, ein Quellenband mit bislang unveröffentlichten Berichten über Begegnungen mit Brecht sowie ein Essay von Uwe Kolbe zum 50. Todestag Brechts vor. Die neuen Quellen fordern eine neue Betrachtung des Klassikers Brechts heraus. Als Gast des Seminars eingeladen werden soll: Uwe Kolbe, seit vielen Jahren einer der bekanntesten deutschen Lyriker und auch international intensiv rezipiert.

Bibliography

Einführende Literatur:

Mathias Braun, Kulturinsel und Machtinstrument. Die Akademie der Künste, die Partei und die Staatssicherheit, Göttingen 2007.
Werner Hecht, Brecht und die DDR. Die Mühen der Ebene, Berlin 2013.
Jan Knopf, Bertolt Brecht. Lebenskunst in finsteren Zeiten, München 2012.
Uwe Kolbe, Brecht, Frankfurt am Main 2016.
Siegfried Lokatis (Hg.), Vom Autor zur Zensurakte: Abenteuer im Leseland DDR, Halle 2014.
Stephen Parker, Bertolt Brecht. A Literary Life, London, New Delhi/New York 2014.
Jochen Staadt (Hg.), „Die Eroberung der Kultur beginnt!“. Die Staatliche Kommission für Kunstangelegenheiten der DDR (1951-1953) und die Kulturpolitik der SED, Frankfurt am Main 2011.

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