250311 Armut und soziale Ungleichheit im Kindes- und Jugendalter als pädagogische und sozialpolitische Herausforderung (S) (WiSe 2016/2017)

In Deutschland zählen Kinder und Jugendliche (sowie deren Familien) zu den Bevölkerungsgruppen mit dem größten Armutsrisiko. Zudem besteht ein enger Zusammenhang zwischen den materiellen familiären Lebensverhältnissen, Bildungsbeteiligung und Bildungserfolg. In diesem Seminar sollen zentrale Befunde zur Lebenslage Kindheit/Jugend mit besonderem Blick auf Armut und soziale Ungleichheiten besprochen werden. Dabei werden wir uns nicht auf Ergebnisse quantitativer Studien zur Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen beschränken, sondern auch solche Studien heranziehen, welche beschreiben, wie soziale Ungleichheit von den Kindern und Jugendlichen erlebt wird und welche Auswirkungen dies auf Bildungsprozesse im Sinne der Transformation von „Welt- und Selbstverhältnissen“ hat. Nach einer grundlegenden Einführung in Erklärungsmodelle sozialer Ungleichheit (Teil 1) werden wir uns vertieft mit Studien auseinandersetzen welche Armut und soziale Ungleichheit im Kindes- und Jugendalter als mehrdimensionales Lebenslagenproblem beschreiben (Teil 2). Im dritten Teil sollen Sozial, - Bildungs, - und Familienpolitische Regulierungsformen und deren Beitrag zur Entstehung und Eindämmung von Armut und sozialen Ungleichheiten im Kindes- und Jugendalter im Mittelpunkt stehen. Studierende können dabei ein vertieftes Verständnis über Lebenslagen jungen Menschen und deren sozialpolitischen Bearbeitung erlangen, und erwerben Wissen über die rechtlichen und organisatorischen Bedingungen unter denen pädagogisches Handeln stattfindet.