Gemeinsame Erziehung und gemeinsamer Unterricht für Jungen und Mädchen sind in den europäischen Gesellschaften des 21. Jahrhunderts zur Selbstverständlichkeit geworden. Dass es im Bildungswesen historisch jahrhundertelang eher üblich war, die Geschlechter zu trennen, und dass es ein langer Prozess gewesen ist, die Koedukation gesellschaftlich durchzusetzen, ist heute kaum noch im öffentlichen Bewusstsein präsent.
In dem Seminar wird anhand ausgewählter historischer Texte in gemeinsamer Arbeit rekonstruiert, wie die Geschlechtertrennung und der spezifische Bedarf an Mädchenbildungseinrichtungen seit dem 18. Jahrhundert theoretisch begründet wurden, wie sich öffentliche Debatten um die Frage von gemeinsamer oder getrennter Erziehung der Geschlechter in unterschiedlichen historischen Phasen darstellten und wie Mädchenbildungseinrichtungen allmählich etabliert wurden. Die Entwicklungen im 20. Jahrhundert werden unter dem Fokus der Durchsetzung der Koedukation erarbeitet. Die Auseinandersetzung um die Frage‚ `Trennung oder Mischung der Geschlechter im Bildungswesen‘ wird bis in die Gegenwart verfolgt, in der diese Auseinandersetzung angesichts der empirisch aufgezeigten unterschiedlichen Bildungsinteressen, -leistungen und -chancen von Jungen und Mädchen unter den gesellschaftlichen Bedingungen einer durchgesetzten Koedukation verschiedentlich wieder auflebt.
In dieser Veranstaltung findet ein Platzvergabeverfahren statt. Bitte informieren Sie sich hier über den Ablauf: https://www.uni-bielefeld.de/fakultaeten/erziehungswissenschaft/studium-und-lehre/studiendekanat/studienorganisation/platzvergabe/
Schmid, Pia (1996): Weib oder Mensch, Wesen oder Wissen? Bürgerliche Theorien zur weiblichen Bildung um 1800. In: Kleinau, E./Opitz, C. (Hrsg.): Geschichte der Mädchen- und Frauenbildung. Bd. 1: Vom Mittelalter bis zur Aufklärung. Frankfurt a.M., S. 327-345.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
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weekly | Mo | 14-16 | C01-249 | 08.04.-19.07.2024
not on: 5/20/24 |
Module | Course | Requirements | |
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25-BE-IndiErg3_a IndiErg: Bildung und Didaktik | E1: Bildung: Theorien und Institutionen | Study requirement
Ungraded examination |
Student information |
E3: Bildung: Theorien und Institutionen oder Didaktische Modelle und Lernräume | Study requirement
Ungraded examination |
Student information | |
25-BE11 Abschlussmodul | E1: Seminar | Study requirement
|
Student information |
25-BE8 Bildung: Theorien und Institutionen | E1: Bildungstheorie und -geschichte | Study requirement
|
Student information |
25-FS-BE8 Bildung: Theorien und Institutionen | E1: Bildungstheorie und -geschichte | Study requirement
Ungraded examination |
Student information |
25-UFP2 Institutionen des Bildungs- und Erziehungswesens | E2: Bildungs- und Schultheorien | Study requirement
|
Student information |
- | Graded examination | Student information | |
25-UFP2_a Institutionen des Bildungs- und Erziehungswesens | E2: Bildungs- und Schultheorien | Study requirement
Graded examination |
Student information |
30-MGS-3 Hauptmodul 2: Sozialisation und Bildung | Seminar 1 | Study requirement
|
Student information |
Seminar 2 | Study requirement
Graded examination |
Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Geschlechterforschung in der Lehre | |||||||
Studieren ab 50 |
A corresponding course offer for this course already exists in the e-learning system. Teaching staff can store materials relating to teaching courses there: