„History from below“ zielt darauf ab, die so genannten „ordinary people“ zu thematisieren und sich auf ihre Erfahrungen und Perspektiven zu konzentrieren, im Gegensatz zur Fokussierung auf die Handlungen der „great men“ und Institutionen, wie sie die traditionelle politische und soziale Geschichte üblicherweise verfolgt. Doch was bedeutet „von unten“ wirklich, wie die Historikerin Simona Cerutti in einem kürzlich erschienenen Beitrag über den Pioniere dieser geschichtlichen Ansatz E. P. Thompson fragte? Welche „Historiografien von unten“ lassen sich ausmachen? Wann sind sie entstanden, und wie haben sie sich bis heute entwickelt? Was ist ihre akademische, kulturelle und auch politische Bedeutung?
In diesem Seminar werden Disziplinen erforscht, die versucht haben, die westliche Geschichtsschreibung zu revitalisieren und zu pluralisieren, indem sie die Verbindung zwischen der intellektuellen Produktion und der Alltagswirklichkeit der „einfachen Leute“, der Marginalisierten, und der Subalternen gefördert haben.
Im Seminar werden einige dieser Ansätze vertieft, insbesondere die italienische microstoria und die deutsche Alltagsgeschichte, Oral History, Frauen- und Geschlechtergeschichte, die Emotionsgeschichte und die Forschung über Ego-Dokumente. Für jeden Ansatz werden Methodik, Angebote für das historische Verständnis, sowie Kritik und damit verbundene Herausforderungen diskutiert, sowie praktische Übungen geführt.
Das Seminar wird in deutscher Sprache durchgeführt; die Fähigkeit, wissenschaftliche Texte in englischer Sprache zu lesen, wird vorausgesetzt.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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22-2.1 Theoriemodul | Grundseminar Historiographie | Studieninformation | |
22-2.2_a Methodikmodul | Grundseminar Methodik | Studienleistung
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Studieninformation |
22-2.4_a Fachdidaktisches Methodikmodul | Grundseminar Methodik | Studienleistung
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Studieninformation |
22-2.7 Digital History | Grundseminar Methodik | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.