Quo vadis, Europa? – Krise und Zukunft
Das ist das Thema des „Forum Offene Wissenschaft“ der Universität Bielefeld im kommenden Wintersemester. Wohin uns die Entwicklung Europas führen wird, ist eine Frage von existenzieller Bedeutung. Vor 10 Jahren, mit Einführung des Euro, war Europa mit großen Hoffnungen verbunden. Nun ist es in eine tiefe Krise geraten. Wo geht es hin mit Europa? Hat es in all seinen Krisen noch eine Chance, eine Zukunft? Muss Europa ganz neu gedacht werden?
Die Fülle von Fragen ist keineswegs nur auf den Auslöser der Krise, die gegenwärtige Finanzkrise bezogen. Vielmehr muss erneut eine grundsätzliche Debatte über die künftige europäische Verfassung (Bundesstaat oder Staatenbund?) geführt werden - und mit ihr zusammen stellen sich Fragen wie diese: Gibt es eine europäische Demokratie ohne europäisches „Volk“? Wie sozial wird oder kann Europa sein? Wieweit darf europäische Sicherheitspolitik gehen? Wie wird Europa von „außen“ gesehen? Welche Probleme ergeben sich aus einer „Festung Europa“ gegen Einwanderungen?
Fragen nach der Zukunft Europas weisen zurück auf die Vergangenheit, auf die Anfänge Europas in der Antike oder auf die Ansätze einer Überwindung von Nationalismen in den vergangenen Jahrhunderten. Gibt es eine europäische Identität? Woraus erklärt sich der Siegeszug der europäischen Wissenschaft?
Und nicht zuletzt wird zu fragen sein nach einer Bestandsaufnahme der europäischen Integration. Wie funktioniert sie im alltäglichen Leben der Bürgerinnen und Bürger, was lässt sich feststellen an gelebter europäischer Verständigung in der Jugendkultur?
08.10. Muss Europa neu begründet werden?
Prof. Dr. Michael Stolleis, Rechtsgeschichte, Goethe-Universität Frankfurt am Main
15.10. Europa und der Stier ein Missverständnis? Beginnt Europa in der Antike?
Prof. Dr. Uwe Walter, Geschichtswissenschaft, Universität Bielefeld
22.10. Wie sozial kann Europa sein? Zur Vision wirtschaftlicher und sozialer Angleichung
Prof. Dr. Heribert Prantl, Rechtswissenschaft, Universität Bielefeld
29.10. Europa: Rettung oder Überwindung der Nationalstaaten? Zur Geschichte Europas im späten 19. und 20. Jahrhundert
Prof. Dr. Heinz-Gerhard Haupt, Geschichtswissenschaft, Europäisches Hochschulinstitut Florenz
05.11. Welche Perspektive hat der Euro? Wirtschaftskulturelle Spannungen im Euroraum
Prof. Dr. Werner Abelshauser, Geschichtswissenschaft, Universität Bielefeld
12.11. Primat der Politik? Die ökonomische Realität in der Europäischen Union
Dr. Axel Troost, Wirtschaftswissenschaft, Bremen
19.11. No Future oder Wandel zu einem sozialen Bundesstaat? Konturen einer zukünftigen Verfassung der EU
Prof. Dr. Andreas Fisahn, Rechtswissenschaft, Universität Bielefeld
26.11. Europäisches Volk, europäische Öffentlichkeit, europäische Demokratie?
Prof. Dr. Helge RossenStadtfeld, Rechtswissenschaft, Universität der Bundeswehr München
03.12. Europa im Alltag – Eine Erfolgsgeschichte der Integration?
Prof. Dr. Ingeborg Tömmel, Sozialwissenschaften, Universität Osnabrück
10.12. „Festung Europa“ – Dilemmata der Flüchtlingspolitik
Karl Kopp, Europareferent Pro Asyl, Frankfurt am Main
17.12. Wie steuert „Brüssel“? Das Beispiel der Umweltpolitik
Prof. Dr. Silke Ruth Laskowski, Rechtswissenschaft, Universität Kassel
07.01. Wie weit darf europäische Sicherheitspolitik reichen?
Prof. Dr. Véronique Zanetti, Philosophie, Universität Bielefeld
14.01. Europa als weltpolitischer Akteur: Wie wird Europa „von draußen“ gesehen?
Prof. Dr. Andreas Vasilache, Sozialwissenschaft, Universität Bielefeld
21.01. Wissen ist Macht - Über den Siegeszug der europäischen Wissenschaft
Prof. Dr. Wolfgang Krohn, Techniksoziologie, Universität Bielefeld
28.01. Europa für oder durch das Volk? Wege zu einem neu verfassten Europa
Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period |
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Module | Course | Requirements | |
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25-IndiErg-FOW Modul "Forum Offene Wissenschaft" | Forum Offene Wissenschaft | Study requirement
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Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Erziehungswissenschaft GHR / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2011) | 2 | aktive Teilnahme | ||||
Erziehungswissenschaft GymGe / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2011) | 2 | aktive Teilnahme | ||||
Erziehungswissenschaft (Kernfach) / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | Kernfach | 2 | aktive Teilnahme | |||
Erziehungswissenschaft (Nebenfach) / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | Nebenfach | 2 | aktive Teilnahme | |||
FORUM OFFENE WISSENSCHAFT | 2 | aktive Teilnahme | |||||
Medienwissenschaft, interdisziplinäre / Master | (Enrollment until SoSe 2014) | Wahl | |||||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Enrollment until SoSe 2008) | ||||||
Studieren ab 50 |
Für regelmäßige Anwesenheit, Beteiligung an der Diskussion und Ablieferung eines ausführlichen Protokolls mindestens einer Veranstaltung können Studierende 2 LP des alten Studienmodells (Einschreibung vor WiSe 2011/2012) im individuellen Ergänzungsbereich erwerben.
Anforderungen an das Protokoll:
1. Form
Das Protokoll sollte einen Umfang von 4-6 Seiten in Schreibmaschinenschrift haben (1,5-zeilig, 12 p-Schrift, Rand links 4, rechts 2 cm).
Dazu kommt ein Deckblatt mit Name und Adresse, Matr-Nr., Thema der Reihe und der Veranstaltung, Referent/in. Moderator/in und Datum.
Das Protokoll ist in ganzen Sätzen zu formulieren. Aus den Formulierungen muss deutlich werden, was der/die Vortragende sagt, was Diskussionsteilnehmer sagen und was Meinung des/der Protokollierenden ist.
2. Inhalt
Das Protokoll enthält vier Teile:
Erstens eine Einleitung mit dem Thema, mit kurzen Informationen zum Vortragenden und einer Fragestellung, die der/die Protokolliernde gegebenenfalls selbst entwickeln muss. Dabei kann die Einleitung des Moderators aufgegriffen werden.
Zweitens die Zusammenfassung der wesentlichen Thesen und Begründungen des Vortrages. Das Protokoll entspricht nicht den Anforderungen, wenn nur die Folien des Referenten abgeschrieben werden.
Drittens einen Überblick über die Themen der Diskussion und Wiedergabe von Frage und Antwort zu zwei bis vier Themen, die dem/der Protokollierenden besonders wichtig scheinen.
Viertens eine Stellungnahme zu den Thesen des/der Vortragenden, in denen eine persönliche Meinung vorgetragen und begründet wird. Diese geht über eine Zustimmung zu den Thesen hinaus.
Die Veranstaltung, die protokolliert wird, ist frei wählbar. Das Protokoll ist spätestens zwei Wochen nach der Veranstaltung per mail zu senden an:
forum(at)uni-bielefeld.de