230098 Entwürfe und Praktiken des Ästhetischen um 1800 (S) (WiSe 2005/2006)

Mit Schwerpunkt auf Literatur und Philosophie im deutschsprachigen Raum werden ästhetische Konzepte und praktische Gestaltungen in der Umbruchszeit um 1800, d.h. zwischen Aufklärung, Klassizismus, Biedermeier und (Früh-)Romantik untersucht. Die Ästhetik Friedrich Schillers, ihr Entwurf des Erhabenen und ihre Praxis des "Spiels" bilden dabei den Ausgangspunkt für seine philosophische und literarische Auseinandersetzung mit Grundproblemen der Moderne wie Subjekt, Emanzipation, Freiheit, Geschichte, Natur. Sie werden mit den Sichtweisen anderer Dichter (Hölderlin, Jean Paul, Novalis, Goethe) und Philosophen (Schleiermacher, Schelling, Herbart) verknüpft.

Neben Lyrik und Drama als literarischen Gattungen sind Ausblicke auf die Musik (Beethoven) und die Malerei und Graphik (Goya) geplant. (Die Ausstellung "Goya - Prophet der Moderne", deren Besuch wir empfehlen, ist von 13.07. bis 3.10.2005 in der Alten Nationalgalerie in Berlin zu sehen.)

Die Veranstaltung findet als Blockseminar an folgenden Terminen statt: Fr 21.10., 4.11., 18.11., jeweils 12-14 h; Sa 19.11., 9-17 h (ganztags); Sa und So 17. und 18.12., 9-17 h (ganztags).

Eine gute Einführung in den literarisch-philosophischen Problemhorizont bietet: Manfred Frank: Einführung in die frühromantische Ästhetik. Vorlesungen, Frankfurt am Main: Suhrkamp 1989 u.ö.