In einer zunehmend globalisierten und pluralisierten Welt tritt eine Vielzahl von (kulturellen) Differenzen auf. Damit stellt sich verstärkt die Frage des Umgangs mit der „Differenz“, deren Determinanten interpretierbar oder ungewiss sein können, und ebenso ihre Folgen. Konzepte interkultureller Kompetenz handeln daher von der Frage, wie wir in ‚interkulturellen Situationen’ handlungsfähig sein können. Jedoch fehlt oft eine differenziertere Analyse, denn die Wahrnehmung und Anerkennung von kulturellen Differenzen geht auch mit der Gefahr der Festschreibung bzw. Konstruktion der "Anderen" einher. Was eine ‚interkulturell kompetente Haltung’ bedeuten kann, die beide Dimensionen berücksichtigt, wird in dieser viertägigen Blockveranstaltung erarbeitet.
Im Seminar werden zentrale Konzepte interkultureller Kompetenz diskutiert. Für deren Verständnis ist eine reflexiv-kritische Auseinandersetzung mit den Kategorien ‚Kultur’ und ‚Nationalität’ aus sozialwissenschaftlicher Perspektive von besonderer Bedeutung und ein Bestandteil des Seminars. Zudem spielt die eigene Erfahrung der "Differenz" eine wichtige Rolle und wird in die Diskussion einbezogen. Thematisiert wird darüber hinaus das Verhältnis von interkultureller Kompetenz, Dominanz und Diskriminierung. Insgesamt geht es nicht um eine ‚Gebrauchsanweisung’ für kompetentes Handeln in interkulturellen Situationen. Vielmehr um das Entwickeln einer reflexiven Haltung sowie einer differenzierten Analyse von möglichen praktischen Konsequenzen auf der Grundlage der Auseinandersetzung mit Theorieansätzen und empirischen Analysen.
Im Seminar ist Präsentation und Diskussion mehrerer Theorien, Analyse der Perspektiven der Wirklichkeitserfassung in ausgewählten Produktionen der Medien sowie die Einbeziehung der eigenen Erfahrungen bei der Aneignung des Interkulturellen vorgesehen.
Methoden: Text-, Film- und Bildinterpretation (Kritik und Bewertung), Rekonstruktion der Theorieansätze, Kurzreferate, Diskussion, Analyse der eigenen Erfahrung, Erfahrungsberichte, Gruppenarbeit, Transformation von Theorie auf eigene Praxis.
Teilnehmen können Studierende aller Fakultäten. Insbesondere richtet sich die Lehrveranstaltung an internationale Studierende und diejenige, die ein Auslandsemester planen (Studium oder Praktikum) sowie Mentorinnen und Mentoren in Mentoring-Programmen des International Office.
Voraussetzungen sind: die Bereitschaft zur kritisch-reflexiven Auseinandersetzung mit sozialwissenschaftlichen Perspektiven auf ‚Kultur’ sowie gründliche Textlektüre und Teilnahme an Diskussionen. Sozialwissenschaftliche Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt.
Mecheril, Paul (2008): „Kompetenzlosigkeitskompetenz“. Pädagogisches Handeln unter Einwanderungsbedingungen, in: Auernheimer, Georg (Hg.): Interkulturelle Kompetenz und pädagogische Professionalität. Opladen: Leske und Budrich, 15-34.
Weidemann, Arne/ Straub, Jürgen/ Nothnagel, Steffi (2010): Interkulturelle Kompetenz lehren. Begriffliche und theoretische Voraussetzungen, in: Weidemann, Arne/ Straub, Jürgen/ Nothnagel, Steffi (Hg.): Wie lehrt man interkulturelle Kompetenz? Theorien, Methoden und Praxis in der Hochschulausbildung. Ein Handbuch. Bielefeld: Transcript, 15-29.
Literaturliste im Anschluss an den Seminarplan.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period |
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Module | Course | Requirements | |
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25-IR Interkulturalität reflexiv | Bereich 1: Theorien und Geschichte des interkulturellen Diskurses | Study requirement
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Student information |
Bereich 3: Interkulturelle Kompetenz als Schlüsselqualifikation und reflexive Haltung | Study requirement
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Student information | |
- | Ungraded examination | Student information |
The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Erziehungswissenschaft / Master | (Enrollment until SoSe 2011) | 3 | aktive Teilnahme für Individuelle Ergänzung | ||||
Erziehungswissenschaft GHR / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2011) | 3 | aktive Teilnahme für Individuelle Ergänzung | ||||
Erziehungswissenschaft GHR / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2014) | 3 | aktive Teilnahme für Individuelle Ergänzung | ||||
Erziehungswissenschaft GymGe / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2011) | 3 | aktive Teilnahme für Individuelle Ergänzung | ||||
Erziehungswissenschaft GymGe / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2014) | 3 | aktive Teilnahme für Individuelle Ergänzung | ||||
Erziehungswissenschaft (Kernfach) / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | Kernfach | 3 | aktive Teilnahme für Individuelle Ergänzung | |||
Erziehungswissenschaft (Nebenfach) / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | Nebenfach | 3 | aktive Teilnahme für Individuelle Ergänzung | |||
Internationales in Studium und Lehre (Einschreibung bis SS 2011) | Wahl | 3 | aktive Teilnahme IErgänzung, Modul Interkulturalität reflexiv, Element 1 GS | ||||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Enrollment until SoSe 2008) | H.2.5; H.2.6; H.3.1 | scheinfähig | ||||
Studieren ab 50 |