Das Interpretament des „Kulturtransfers“ ist von modischen und gesellschaftsrelevanten Anklängen nicht ganz frei. Vorwissenschaftlich wird es meist als Austausch von Verhaltens- und Lebensformen verwendet oder in „Kulturknigges“ übersetzt; in der historischen Wissenschaft umfasst es sowohl den Warenaustausch als auch Begegnungs- und Kolonialgeschichte sowie Theoriebildungen, etwa im Bereich der historischen Übersetzungs-, Migrations- oder Rezeptionsforschung. Das Erfinden des kulturell Anderen beruhte zumeist auf Kulturtransfers unterschiedlicher Qualität, auf dem einseitigen oder auch gemeinsamen Herstellen, Nehmen, Geben von Sinn und Bedeutung, auf der Schöpfung von Hybriden.
Die Veranstaltung führt im ersten Teil in gängige Konzepte des Kulturtransfers ein, erweitert jene um die Phänomenologie der unterschiedlichen Qualitäten und blickt auf die kontextuelle Funktionalisierung von Transferprozessen. Im zweiten Teil zielen wir auf eine methodische Operationalisierung von Kulturtransferkonzepten und erarbeiten Grundlagen für alternative Theoriebildungen.
Bachmann-Medick, Doris: Kapitel Postcolonial Turn, in: Dies.: Cultural Turns, Reinbek 2006
Lüsebrink, Hans-J.: Interkulturelle Kommunikation, Stuttgart 2008
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Bielefeld Graduate School In History And Sociology / Promotion | Stream A | Graduierte | |||||
Geschichtswissenschaft / Master | (Einschreibung bis SoSe 2012) | Mastermodul 4.1 | Wahlpflicht | 1. 2. | 7.5 | scheinfähig | |
Geschichtswissenschaft / Master | (Einschreibung bis SoSe 2012) | 4.4.6 | Wahlpflicht | 3. 4. | 9 | scheinfähig | |
Geschichtswissenschaft (Gym/Ge) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | Modul 4.7 | Wahlpflicht | 3. 4. | 6 | scheinfähig |