250365 Interkulturelle Kompetenz als reflexive Haltung (BS) (SoSe 2017)

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Infolge von Migration, kultureller Globalisierung und transnationaler Vernetzung spielen kulturelle Vielfalt und Unterschiede in diversen Bereichen des politischen, gesellschaftlichen und persönlichen Lebens eine Rolle. Dementsprechend wird interkulturelle Kompetenz – verstanden als Fähigkeit zur angemessenen und erfolgreichen Interaktion und Kommunikation mit kulturell Anderen – häufig nachgefragt und als erstrebenswert angesehen. Verbunden mit der Klassifikation von Menschen und Gesellschaften als „anders“ oder „fremd“ und der Fokussierung auf Differenzen zwischen „uns“ und „ihnen“ ist allerdings die Gefahr einer Verabsolutierung kultureller Unterschiede. Diese führt zur Reproduktion verandernder, teils an rassistische Diskurse anknüpfender Stereotype sowie zu einer Reduktion „fremder“ Menschen auf ihre kulturelle Zugehörigkeit und die damit vermeintlich verbundene wesenhafte Andersartigkeit. Das mit dem Erwerb interkultureller Kompetenz verbundene Ziel, den „Anderen“ zu verstehen, wird auf diese Weise nicht erreicht.
Eine wichtige Voraussetzung für interkulturelle Kompetenz ist daher eine reflexive Haltung, welche dazu befähigt, gesellschaftlich etablierte Vorstellungen und Vorurteile über „die Anderen“ sowie eigene (Nicht-)Wahrnehmungen kultureller Differenz kritisch auf ihre Ursprünge, Effekte und Angemessenheit im jeweiligen Handlungskontext hin zu befragen. In diesem Sinne setzen wir uns im Seminar anhand theoretischer Ansätze, ausgewählter Medienprodukte und eigener Erfahrungen in interkulturellen Kontexten mit Interkulturalität, interkultureller Differenz und Möglichkeiten des Umgangs mit diesen auseinander. Die Transformation von Theorie in eigene Praxis ist dabei ein zentrales Anliegen.

Requirements for participation, required level

Teilnehmen können Studierende aller Fakultäten. Insbesondere richtet sich die Lehrveranstaltung an internationale Studierende und diejenige, die ein Auslandsemester planen (Studium oder Praktikum) sowie Mentorinnen und Mentoren in Mentoring-Programmen des International Office. Das Seminar wird im Bereich Individuelle Ergänzung als Element 1 oder 3 des Moduls Interkulturalität reflexiv angerechnet.
Voraussetzungen sind: die Bereitschaft zur kritisch-reflexiven Auseinandersetzung mit sozialwissenschaftlichen Perspektiven auf ‚Kultur’ sowie gründliche Textlektüre und Teilnahme an Diskussionen. Sozialwissenschaftliche Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt.

Bibliography

Mecheril, Paul (2004): "Was ist 'interkulturelle Kompetenz'? Von kulturalistischen Ansätzen zu reflexiven Perspektiven", in: Einführung in die Migrationspädagogik, Weinheim: Beltz, 106-132.
Weidemann, Arne/ Straub, Jürgen/ Nothnagel, Steffi (2010): „Interkulturelle Kompetenz lehren. Begriffliche und theoretische Voraussetzungen“, in: Weidemann, Arne/ Straub, Jürgen/ Nothnagel, Steffi (Hg.): Wie lehrt man interkulturelle Kompetenz? Theorien, Methoden und Praxis in der Hochschulausbildung. Ein Handbuch. Bielefeld: Transcript, 15-29.
Literaturliste wird in der Vorbesprechung verteilt.

Teaching staff

Dates ( Calendar view )

Frequency Weekday Time Format / Place Period  
one-time Mi 18-19 (s.t.) C2-144 17.05.2017 Vorbesprechung
one-time Fr 10-17:30 T2-233 09.06.2017
one-time Sa 10-17 T2-149 10.06.2017
one-time Fr 10-17:30 T2-233 23.06.2017
one-time Sa 10-17 T2-149 24.06.2017

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Subject assignments

Module Course Requirements  
25-BE7 Personen- und gruppenbezogene Differenzkonstruktionen E1: Theorie und Empirie personen- und gruppenbezogener Differenzkonstruktionen Study requirement
Student information
25-IR Interkulturalität reflexiv Bereich 1: Theorien und Geschichte des interkulturellen Diskurses Study requirement
Student information
Bereich 3: Interkulturelle Kompetenz als Schlüsselqualifikation und reflexive Haltung Student information
- Ungraded examination Student information
25-UFP-P4 Individuelle Profilbildung: Differenz, Heterogenität und Inklusion E2: Personen- und gruppenbezogene Differenzkonstruktionen Study requirement
Student information

The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.

Degree programme/academic programme Validity Variant Subdivision Status Semester LP  
Internationales in Studium und Lehre (Einschreibung bis SS 2011) Wahl 3 aktive Teilnahme Modul Interkulturalität reflexiv, Bereich 1 und 3 sowie umbenotete Prüfungsleistung GS

No more requirements
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eKVV participant management:
eKVV participant management is used for this course.
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Limitation of the number of participants:
Limited number of participants: 40
Address:
SS2017_250365@ekvv.uni-bielefeld.de
This address can be used by teaching staff, their secretary's offices as well as the individuals in charge of course data maintenance to send emails to the course participants. IMPORTANT: All sent emails must be activated. Wait for the activation email and follow the instructions given there.
If the reference number is used for several courses in the course of the semester, use the following alternative address to reach the participants of exactly this: VST_95467533@ekvv.uni-bielefeld.de
Notes:
Additional notes on the electronic mailing lists
Last update basic details/teaching staff:
Monday, April 3, 2017 
Last update times:
Wednesday, March 29, 2017 
Last update rooms:
Wednesday, March 29, 2017 
Type(s) / SWS (hours per week per semester)
block seminar (BS) / 2
Department
Faculty of Educational Science
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