230091 Game Studies (S) (SoSe 2017)

Spielen gilt als eine elementare menschliche Lebensäußerung und gleichzeitig als eines der ältesten Kulturphänomene. Im Sinne Schillers charakterisiert es sich als Tätigkeit, die in der Lage sei, die Ganzheitlichkeit der menschlichen Natur hervorscheinen zu lassen. Ungeachtet der der seit Jahrtausenden bestehenden Präsenz des Spiels im Alltag ist die wissenschaftliche Beschäftigung, die etwa Mitte des 20. Jahrhunderts gezielt begann, noch relativ jung. Und so sind es in neuerer Zeit vor allen Dingen die Computerspiele, die sowohl im wissenschaftlichen als auch massenmedialen System an Bedeutung gewinnen.

Der Kurs bietet eine Einführung in die Theorien der neueren Game Studies und die Analyse analoger sowie digitaler Spielformen. Nach einer theoretischen und methodischen Eingrenzung zu Beginn sollen anschließend unterschiedliche Formen des Spiels (Computerspiele, Brettspiele, LARP usw.) im Fokus der einzelnen Seminarsitzungen stehen. Anknüpfend an fachbezogene Diskurse soll hier insbesondere das Wechselspiel narrativer und ludischer Elemente betrachtet werden. In einem nachfolgend angebotenen Projektteil wird das literaturdidaktische Potential von Spielen diskutiert.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Kenntnisse der grundlegenden Theorien und Methoden der Literaturwissenschaft sind erwünscht, genau wie die Bereitschaft, englischsprachige Texte und Gastvorträge zu rezipieren.

Weitere Teilnahmevoraussetzungen und -möglichkeiten werden in der ersten Sitzung bekanntgegeben.