250422 Interkulturelle Kompetenz als reflexive Haltung (BS) (WiSe 2016/2017)

Contents, comment

Jede Gesellschaft ist heterogen. Globalisierung und transnationale Migration verstärken die gesellschaftliche Pluralisierung, u.a. in ethnischer, religiöser, kultureller und sprachlicher Hinsicht. Die Aufmerksamkeit auf kulturelle Differenz, die im Umgang mit Individuen und Gruppen stets in Interaktionen erfahren wird, wird in einem von Internationalisierung, Globalisierung und Migration geprägten Umfeld oft (unbewusst) geschärft. So ist die Frage des Umgangs mit kultureller `Differenz´ deshalb eine Herausforderung, da deren Wahrnehmung stets interpretations- und situationsabhängig ist. Ein sensibler Umgang mit kulturellen Unterschieden setzt eine Reflexion der Prozesse der Differenzwahrnehmung oder nicht Wahrnehmung voraus. Ein Verständnis der Pluralisierung der Gesellschaft erfordert eine Perspektive, die sich von einem in der Praxis oft angewandten populären homogenen Kultur- und Nationsbegriff sowie von einer monolingualen Auffassung von der Sprachkompetenz absetzt. Individuen entwickeln ihre vielfältigen subjektiven Identitäten in Interaktionen mit der Umwelt und folgen dabei keinem einheitlichen homogenen kulturellen Muster. Eine Verkennung dieser gesellschaftlichen Situation führt zur Stereotypisierung. Umgang mit Anderen ist stets der Gefahr der Reproduktion von Bildern ausgesetzt, die oft nicht als diskriminierende Zuschreibungen von den Sprechenden und Handelnden selbst identifiziert werden. Eine interkulturell `kompetente´ Haltung berücksichtigt, dass Menschen in vielfältiger und komplexer Weise kulturell geprägt sind und dass kulturelle Aspekte dynamisch zu verstehen sind. Dabei ist sie um Selbstreflexivität bezüglich der Zuschreibung, Stereotypisierung und Diskriminierung stets bemüht.
Im Seminar sind Präsentationen (Kurzreferate) und Diskussionen mehrerer Theorieansätze sowie der historischen Entwicklung des Diskurses, Analyse der Medienproduktion sowie Reflexion der eigenen Erfahrungen im Bereich Interkulturalität vorgesehen.
Es besteht die Möglichkeit, auf dieser Grundlage ein kleines Forschungsprojekt durchzuführen. Die Transformation von Theorie auf eigene Praxis ist im Seminar ein zentrales Anliegen.

Requirements for participation, required level

Teilnehmen können Studierende aller Fakultäten. Insbesondere richtet sich die Lehrveranstaltung an internationale Studierende und diejenige, die ein Auslandsemester planen (Studium oder Praktikum) sowie Mentorinnen und Mentoren in Mentoring-Programmen des International Office. Das Seminar wird im Bereich Individuelle Ergänzung als Element 1 oder 3 des Moduls Interkulturalität reflexiv angerechnet.
Voraussetzungen sind: die Bereitschaft zur kritisch-reflexiven Auseinandersetzung mit sozialwissenschaftlichen Perspektiven auf ‚Kultur’ sowie gründliche Textlektüre und Teilnahme an Diskussionen. Sozialwissenschaftliche Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt.

Bibliography

Kalpaka, Annita/Mecheril, Paul (2010): „`Interkulturell´. Von spezifischen kulturalistischen Ansätzen zu allgemein reflexiven Perspektiven, Weinheim: Beltz, 77-98

Weidemann, Arne/ Straub, Jürgen/ Nothnagel, Steffi (2010): „Interkulturelle Kompetenz lehren. Begriffliche und theoretische Voraussetzungen“, in: Weidemann, Arne/ Straub, Jürgen/ Nothnagel, Steffi (Hg.): Wie lehrt man interkulturelle Kompetenz? Theorien, Methoden und Praxis in der Hochschulausbildung. Ein Handbuch. Bielefeld: Transcript, 15-29.
Literaturliste wird in der Vorbesprechung verteilt.

Teaching staff

Dates ( Calendar view )

Frequency Weekday Time Format / Place Period  
one-time Mo 18-19 T2-238 19.12.2016 Vorbesprechung
one-time Sa 10-17:30 T2-233 21.01.2017
one-time Sa 10-17 T2-233 28.01.2017
one-time Sa 10-17:30 T2-233 04.02.2017
one-time Sa 10-17 C02-228 11.02.2017

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Subject assignments

Module Course Requirements  
25-BE7 Individual- and Group-related Constructions of Difference Personen- und gruppenbezogene Differenzkonstruktionen E1: Theorie und Empirie personen- und gruppenbezogener Differenzkonstruktionen Study requirement
Student information
25-IR Reflexive Inter-Culturalism Interkulturalität reflexiv Bereich 1: Theorien und Geschichte des interkulturellen Diskurses Study requirement
Student information
Bereich 3: Interkulturelle Kompetenz als Schlüsselqualifikation und reflexive Haltung Student information
- Ungraded examination Student information
25-UFP-P4 Individual Development of Profile: Difference, Heterogeneity and Inclusion Individuelle Profilbildung: Differenz, Heterogenität und Inklusion E2: Personen- und gruppenbezogene Differenzkonstruktionen Study requirement
Student information

The binding module descriptions contain further information, including specifications on the "types of assignments" students need to complete. In cases where a module description mentions more than one kind of assignment, the respective member of the teaching staff will decide which task(s) they assign the students.

Degree programme/academic programme Validity Variant Subdivision Status Semester LP  
Internationales in Studium und Lehre (Einschreibung bis SS 2011) Wahl 3 aktive Teilnahme Modul Interkulturalität reflexiv, Bereich 1 und 3 sowie umbenotete Prüfungsleistung GS

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If the reference number is used for several courses in the course of the semester, use the following alternative address to reach the participants of exactly this: VST_86536912@ekvv.uni-bielefeld.de
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Friday, November 11, 2016 
Last update times:
Monday, October 24, 2016 
Last update rooms:
Monday, October 24, 2016 
Type(s) / SWS (hours per week per semester)
block seminar (BS) / 2
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