Unter welchen Bedingungen dürfen wir annehmen, dass nicht direkt beobachtbare Entitäten wie Gene und Elektronen auch tatsächlich existieren? Eine Forderung ist, dass die wissenschaftlichen Theorien und Modelle, die von diesen Entitäten handeln, empirisch gut bestätigt sein müssen. Aber Beispiele wie Mesosomen, die lange Zeit für Bestandteile von Zellen gehalten wurden, sich dann aber als von Menschen gemachte Artefakte herausgestellt haben, scheinen zu zeigen, dass diese Forderung nicht ausreicht. Einige wissenschaftliche Antirealisten weiten ihren Zweifel sogar auf beobachtbare Entitäten aus und behaupten z.B., dass unsere Beobachtungen Theorie-beladen sind bzw. dass es keine Geist-unabhängige Wirklichkeit gibt, die von unseren besten wissenschaftlichen Theorien wahrheitsgemäß abgebildet wird.
Das Ziel dieses Seminares besteht darin, zu klären, was ein wissenschaftlicher (Anti-)Realist behauptet, und verschiedene Argumente für und gegen den wissenschaftlichen Realismus zu diskutieren. Da der Großteil der Literatur auf Englisch ist, sollten die Teilnehmer in der Lage sein, englische Fachtexte zu lesen.
Teilnehmerbegrenzung:
An diesem Seminar können insgesamt maximal 10 Bachelor- und Master of Education-Studierende teilnehmen. Für alle Studierenden, die regulär im fachw. Master Philosophie eingeschrieben sind, gilt keine Teilnehmerbegrenzung.
Diese Veranstaltung ist konzipiert für Masterstudierende im Fach Philosophie. Bachelor-Studierende der Philosophie oder andere Studierende können nur teilnehmen, wenn sie das Anmeldeverfahren durchlaufen und eine Zusage des Dozierenden bekommen haben. Zur Anmeldung senden Sie der Veranstalterin/dem Veranstalter eine E-Mail mit Angabe Ihres Namens, des Fachsemesters in dem Sie sein werden und mit einer Begründung, warum Sie an diesem Seminar teilnehmen wollen. Sie erhalten rechtzeitig Bescheid, ob Sie an der Veranstaltung teilnehmen dürfen.
Als Vorbereitung auf das Seminar sei einer der beiden folgenden Texte empfohlen:
Chakravartty, A. (2015): „Scientific Realism“. In: Zalta, E.N. (Hrsg.): The Stanford Encyclopedia of Philosophy, URL = <http://plato.stanford.edu/archives/fall2015/entries/scientific-realism/>.
Bartels, A. (2007): „Kapitel 9: Wissenschaftlicher Realismus“. In: Bartels, A./ Stöckler, M. (Hrsg.): Wissenschaftstheorie. Ein Studienbuch. Paderborn: mentis, 199-220.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Philosophie / Master | (Einschreibung bis SoSe 2012) |
Im Masterstudiengang erfolgt der Erwerb von Leistungspunkten ausschließlich auf Modulebene.
Voraussetzung für die Vergabe von 2 Leistungspunkten (Bachelor Einschreibung bis SoSe 11 und Master of Education) ist die regelmäßige Teilnahme sowie das Erbringen des schriftlichen oder mündlichen Beitrags im Umfang von maximal 1200 Wörtern für das Modulportfolio, auf dem die unbenotete Moduleinzelleistung beruht. Die Anforderungen für den Modulportfolio-Beitrag werden zu Veranstaltungsbeginn bekannt gegeben. Als Modulabschluss kann eine Hausarbeit geschrieben werden. Achtung: Beachten Sie die Regelungen zur Anmeldung!