Die Schreibwerkstatt setzt die Reihe der Veranstaltungen mit Autoren fort. Für das Jahr 2008 konnte der inzwischen vielfach ausgezeichnete Lyriker Norbert Hummelt gewonnen werden. Die Veranstaltung wird finanziell unterstützt von der Kulturstiftung der Westfälischen Provinzial-Versicherungen.
Woher Gedichte kommen, das weiß niemand. Daß sie weiterhin geschrieben und offenbar gebraucht werden, ist jedoch unübersehbar. Jeder, der Gedichte schreibt, kann dabei zurückschauen auf Gedichte, die bereits geschrieben wurden, gestern wie vor 100 Jahren, und sich von ihnen anregen lassen, oder nach anderen, eigenen Wegen suchen. Meistens geschieht beides zugleich: Ein neues Gedicht erinnert an ältere - im Rhythmus, in der Strophenform, in seinen Bildern, im Gedankengang - und war doch so, wie es ist, noch nie vorher da. Der alte Text als Quelle für den neuen: Dieser einfache, aber grundlegende Zusammenhang zwischen Lesen und Schreiben soll Thema der diesjährigen Schreibwerkstatt sein. Darin soll das Gespräch über beispielhafte ältere Gedichte mit dem Schreiben neuer Gedichte verknüpft werden.
Im ersten Teil des Blockseminars werden bereits veröffentlichte Gedichte lebender oder verstorbener Dichter besprochen, die noch heute interessant sein können als Ausgangspunkte für eigenes Schreiben. Jeder Seminarteilnehmer ist gebeten, zwei deutschsprachige Gedichte anzugeben, die diskutiert werden sollten. Sie können ebenso von Goethe wie von Hölderlin stammen, von Stefan George oder Gottfried Benn, Friederike Mayröcker, Thomas Kling, Durs Grünbein oder neuen, noch wenig bekannten Dichtern. Die Liste wird durch Vorschläge des Seminarleiters ergänzt. Für den zweiten Block wird dann jeder Teilnehmer eigene Gedichte verfassen, die formal oder inhaltlich auf eines oder mehrere der vorgestellten Gedichte Bezug nehmen. Der zweite Block wird ganz dem Gespräch über diese neuen Gedichte gewidmet sein.
Zur Vorbereitung wird die Anthologie Quellenkunde (Hrsg. von Norbert Hummelt, Lyrikedition 2000, 2007) empfohlen, in der 40 junge Lyriker sich mit Beispielen aus der Tradition auseinandersetzen.
Beide Veranstaltungsblöcke müssen besucht werden. Persönliche Anmeldung zu dieser Veranstaltung (wegen Begrenzung der Teilnehmerzahl auf 20 Personen) bis Ende April in der Sprechstunde Braungart (D4-114). Bitte bringen Sie zur Anmeldung eine Begründung von ca. einer Seite mit, warum Sie an dieser Veranstaltung teilnehmen möchten.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Germanistik/Deutsch | MA/SI/SII; LIT; B.2 | HS | |||||
Literaturwissenschaft / Master | (Einschreibung bis SoSe 2009) | MaLit7 | 3/7 |