Exemplar-basierte Modelle in der Linguistik zeichnen sich durch die Annahme aus, daß
(a) bei der Sprachverarbeitung relativ konkrete Repräsentation einzelner sprachlicher Erfahrungen memorisiert werden. "Relativ konkret" bedeutet z.B., daß phonetische Details von Lautereignissen wie Formantenfrequenz oder Voice Onset Time memorisiert werden, nicht nur phonemische (oder anderweitig abstrakte) Kategorien,
(b) eine große Zahl solcher Exemplare gespeichert werden, und
(c) die menschliche Sprachproduktion und -rezeption weniger durch abstrakte Regeln und Kategorien als vielmehr durch Analogie mit dem Exemplargedächtnis gesteuert ist.
Exemplar- bzw. Gedächtnisbasierte Ansätze sind erfolgreich in der Analyse von Sprachvariation und Sprachwandel, aber auch in der computerlinguistischen Modellierung der Sprachverarbeitung.
In dem Seminar wird die thematisch relevante Forschungsliteratur aus theoretischer Linguistik, Psycholinguistik und Computerlinguistik gemeinsam erarbeitet.
Vorausgesetzt werden Grundkenntnisse in theoretischer Linguistik, Psycholinguistik und/oder Computerlinguistik.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
---|
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Linguistik / Magister | Haupt- und Nebenfach | CLS | |||||
Medienwissenschaft, interdisziplinäre / Master | (Einschreibung bis SoSe 2014) | Modul 2 | Wahlpflicht | 3 |