300077 Bildungswirksames Erschließen des Schlüsselproblems "Soziale Ungleichheit" im Kontext des sozialwissenschaftlichen (Sach-)Unterrichts (Fachdidaktische Vertiefung - Sachunterricht) (S) (SoSe 2017)

Inhalt, Kommentar

Der Bildungsanspruch des Sachunterricht besteht u. a. darin, „Schülerinnen und Schüler dabei zu unterstützen, Phänomene und Zusammenhänge der Lebenswelt wahrzunehmen und zu verstehen“ (GDSU 2013, 9). Hierzu zählen auch sozialwissenschaftliche Phänomene wie Arbeit (vgl. ebd., 36), welche bildungswirksam erschlossen werden sollen – Stichwort „(Lebens-)Welt erschließen“. Arbeit ist dabei wesentlich mit den Konzepten Berufe, Einkommen, Geld sowie dem sozioökonomischen Problem Arbeitslosigkeit verflochten. Der Themenbereich Arbeit tangiert insofern auch das gesellschaftliche Schlüsselproblem der sozialen Ungleichheit:
„Wenn diese Lebenswelten … gekennzeichnet sind von Erfahrungen von Ungleichheit, wenn die Umwelt maßgeblich beeinflusst wird von den Konsequenzen unterschiedlicher gesellschaftlicher Teilhabe, so muss – angesichts zumindest der sachunterrichtsdidaktischen Positionen tatsächlich ein normatives Muss – die Problematik sozialer Ungleichheit im Sachunterricht thematisiert werden“ (Pech 2008, 227).
Damit ist gleichzeitig die Frage nach der Zugänglichkeit dieses Schlüsselproblems für Grundschulkinder und SchülerInnen der unteren Jahrgangsstufen der Sekundarstufe I verbunden. Die Frage der Zugänglichkeit bezieht sich dabei einerseits auf die Lernsubjekte, d.h. konkret auf die Lernvoraussetzungen, Erfahrungen und subjektiven Vorstellungen von Kindern zu Ungleichheit, Arbeitslosigkeit, Armut usw. Andererseits geraten Schulbuch- und Unterrichtsmaterialien sowie die dazugehörigen Aufgaben, aber auch Methoden ins Visier, die im Seminar nicht nur aus fachwissenschaftlicher und fachdidaktischer Perspektive, sondern auch vor dem Hintergrund einer Sprachsensibilität analysiert werden.
Schließlich soll die Frage nach der Zugänglichkeit auch experimentell erforscht werden, indem Methoden wie Fotodokumentation und Fotoroman, d.h. „fotografisches Welt erschließen“ als didaktische Möglichkeit für die sozialwissenschaftliche Perspektive im Sachunterricht und der unteren Jahrgangsstufen der Sekundarstufe I untersucht wird. Entsprechend fächerübergreifend angelegt ist das Seminar (stärke Bezüge zum Kunstunterricht bzw. zur Ästhetischen Bildung sowie zur sprachlichen Grundbildung). Es berührt auch Fragen der Bildkompetenz („indikatorisches Bildverstehen“, entdecken des „visualisierten Arguments“ (Weidenmann 1994)) als eine Form der Lesekompetenz. Im Kern geht es um die Aneignung einer Lebenswelt über das Medium Fotografie bzw. um (fotografische) Erkundungen sozialwissenschaftlicher Phänomene und gesellschaftlicher Probleme unter dem Motto „Fotografieren als Aneignung von (Lebens-)Welt“.

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Fachzuordnungen

Modul Veranstaltung Leistungen  
30-SU10S Sozialwissenschaften und ihre Didaktik im Sachunterricht Fachdidaktische Vertiefung benotete Prüfungsleistung
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30-SU5S Didaktik der Sozialwissenschaften im Sachunterricht Fachdidaktische Vertiefung zu einem sozialwissenschaftlichen Schlüsselproblem des Sachunterrichts benotete Prüfungsleistung
Studieninformation
30-SU8S Sozialwissenschaften und ihre Didaktik im Sachunterricht Fachdidaktische Vertiefung benotete Prüfungsleistung
Studieninformation

Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.


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Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Donnerstag, 20. April 2017 
Letzte Änderung Zeiten:
Mittwoch, 8. März 2017 
Letzte Änderung Räume:
Mittwoch, 8. März 2017 
Art(en) / SWS
Seminar (S) / 2
Einrichtung
Fakultät für Soziologie
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