Noch in den 70er Jahren schien die Geschlechterfrage in Organisationen recht einfach analysierbar: Die Hierarchie in Organisationen entsprach weitgehend einer Hierarchie der Geschlechter. Entsprechend erklärten Theorien zu dieser Zeit die Persistenz von traditionellen Geschlechterordnungen und deren Bedeutung im organisationellen Kontext. Die theoretischen Konzepte zum Verhältnis von Geschlecht und Organisation haben sich in den letzten Jahren ausdifferenziert. Die Auffassungen, dass Organisationen (wie Universitäten, Krankenhäuser oder Unternehmen) grundsätzlich vergeschlechtlicht sind, werden zugunsten einer weniger eindeutigen Sichtweise auf das Verhältnis von "Geschlecht und Organisation" in Frage gestellt. Demnach sind Organisationen weder per se geschlechtsneutral noch grundsätzlich vergeschlechtlicht.
"Geschlecht" hat nicht immer grundlegende Bedeutung, noch vollständig an Bedeutung verloren, sondern es ist eher die Rede davon, dass Geschlecht, unter Bedingungen, die genauer zu klären sind, in Organisationen bedeutsam gemacht werden kann. Geschlecht als Strukturmerkmal, die Darstellung der Geschlechterdifferenz und das Ausmaß der Abwehrreaktionen variieren damit nach den jeweiligen Kontextbedingungen in der Arbeits- und Berufswelt und können sich mit anderen Ungleichheitsfaktoren überlagern. Diese Entwicklungen sollen auf dem Hintergrund von Geschlechter- und Organisationstheorien diskutiert werden.
Geschlechterforschungskenntnisse mindestens auf BA-Niveau; für Studierende des MA Gender Studies: Abschluss der beiden Einführungsmodule sowie der HM2-Veranstaltungen im vorhergehenden Semester.
Kuhlmann, Ellen/Kutzner, Edelgard/Müller, Ursula/Riegraf, Birgit/Wilz, Sylvia 2002: Organisationen und Professionen als Produktionsstätten der Geschlechter(a)symmetrie, in: Schäfer, Eva et al. (Hg.), Geschlechterverhältnisse im sozialen Wandel. Interdisziplinäre Analysen zu Geschlecht und Modernisierung, Opladen
Wilz, Sylvia M. 2002: Organisation und Geschlecht. Strukturelle Bindungen und kontigente Kopplungen, Opladen
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
---|---|---|---|---|---|
weekly | Mo | 16-18 | T2-233 | 07.04.-14.07.2008
not on: 5/12/08 |
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Bielefeld Graduate School In History And Sociology / Promotion | Stream A | Graduierte | |||||
Frauenstudien | (Enrollment until SoSe 2015) | ||||||
Gender Studies / Master | (Enrollment until SoSe 2013) | Hauptmodul 2.1 | Pflicht | ||||
Gender Studies / Master | (Enrollment until SoSe 2013) | Hauptmodul 2 | |||||
Gender Studies / Master | (Enrollment until SoSe 2013) | Hauptmodul 2.2 | |||||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Enrollment until SoSe 2008) | H.S.3 | Wahlpflicht | HS | |||
Politische Kommunikation / Master | (Enrollment until SoSe 2013) | 3.1 | |||||
Soziologie | Nebenfach | 2.4.6 | Wahlpflicht | HS | |||
Soziologie / Diplom | (Enrollment until SoSe 2005) | 2.4.6 | Wahlpflicht | HS | |||
Soziologie / Master | (Enrollment until SoSe 2012) | Modul 6.2 | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) | |||
Soziologie / Promotion | Graduierte |