300124 Neue Ansätze in der Ungleichheitsforschung (S) (SoSe 2006)

1. Zugangsvoraussetzungen und Anmeldung

Das Seminar wendet sich ausschließlich an fortgeschrittene Hauptstudiums- und Promotions- StudententInnen mit guten Vorkenntnissen und dezidiertem Interesse an (theoretischer und/oder empirischer) Ungleichheitsforschung sowie wissenschaftlicher Studienorientierung.
Gute methodische Kenntnisse sind für einige der behandelten Themen von Vorteil, aber nicht für alle und auch keine generell Teilnahmevoraussetzung.

Im Falle einer Anmeldung geben Sie bitte - in einer Rangordnung - ihre drei Präferenzen für die Gestaltung eines Themas an. Wer sich zuerst entscheidet für ein Thema, "bekommt" es. Empfehlenswert ist es, parallel zu elektronischen Anmeldung möglichst rasch in die Sprechstunde zu kommen oder einen Termin zur Absprache zu vereinbaren.

2. Ziele des Seminars

Ausgehend vom derzeitigen Stand der soziologischen Ungleichheitsforschung werden aktuelle Herausforderungen und neuere Ansätze der Ungleichheitsforschung behandelt. Diese betreffen vor allem die derzeit ungenügende Forschungslage zur Genese von sozialen Ungleichheiten. Im Laufe des Seminars soll ein vertieftes Verständnis zu ausgewählten, aber in jedem Fall zentralen Fragestellungen und Problem der Ungleichheitsforschung erreicht werden, evtl. auch zur Unterstützung und Vorbereitung für Qualifizierungsarbeiten oder Prüfungen. Sie werden feststellen, dass sich der Stand der Ungkleichheitsforschung erheblich von dem unterscheidet, was in Deutschland oft in den Vordergrund gestellt wurde.
Mein Ziel ist es, den Teilnehmern akademisch ernsthafte Kompetenz auf dem aktuellen Niveau der sozialen Ungleichheitsforschung zu vermitteln.
Das geht natürlich nur, wenn man mit den klassischen Ansätzen halbwegs vertraut ist und die Teilnehmer die genannten Voraussetzungen ernst nehmen.

3. Teilnahmebedingungen und Scheinerwerb

Teilnahmebedingung
1) Gründliche Lektüre der einführenden Literatur der ersten beiden Semesterwochen und aktive Diskussion der Texte (dies schließt gezielte Verständnisfragen zu Aspekten, mit denen man nicht vertraut ist, durchaus ein)
2) Regelmäßige Teilnahme und Lektüre der Basisliteratur zu jedem Thema und aktive Beteiligung an der Diskussion

Zusätzliche Bedingung für den Scheinerwerb
3) Beteiligung an Kleingruppenarbeit zur Gestaltung zweier Seminartermine zu einem Thema. Dies schließt folgende Leistungen mit ein:

• Präsentation der wichtigsten Fragestellungen und Kontroversen auf Basis der angegebenen Literatur
• Gemeinsame Diskussionsleitung

(damit hier nichts schief läuft, muss die jeweilige Gruppe vorher ihr Konzept mit mir vorab besprechen)

• Eine schriftliche Arbeit zum Thema bis Ende des Semesters (30.9.). Diese Arbeit (maximal15-20 Seiten pro Person) kann folgenden Charakter haben a) Zusammenfassung der wichtigsten Fragestellungen und Kontroversen inklusive der Diskussion im Seminar
• b) vertiefende Darstellung eines Teilthemas auf Basis von Literatur/Seminarverlauf

c) eine Art Projektskizze zur Untersuchung einer Sie interessierenden Fragestellung

Achtung:
Teilnahmen ohne Scheinerwerb sind erst dann möglich, wenn Gruppen zu allen Themen mindestens mit zwei Personen besetzt sind.

Achtung
Konkrete Absprachen über die Gestaltung eines Themas können ab sofort erfolgen, für frühe Termine im kommenden Semester sollten sie sogar vorab erfolgen und nicht erst nach dem Beginn des Sommersemesters.

Literaturangaben

Zur vorbereitenden Lektüre und gleichzeitig Grundlage für die ersten beiden Seminartermine:
1) Grusky, David; Social Stratification
2) Grusky, David: The Past, Present, and Future of Social Inequality
3) Berger, Peter: Kontinuitäten und Brüche. Herausforderungen für die Sozialstruktur- und Ungleichheitsforschung im 21. Jahrhundert
4) Aus Politik und Zeitgeschichte 37/2005
5) W. Ultee: Is integrating theory and research ...

Diese Texte sind sämtlich als pdf-Dateien im el. Blackboard der Veranstaltung sowie auf meiner Homepage unter "Lehre" abrufbar

Externe Kommentarseite

http://www.uni-bielefeld.de/soz/we/we3/Diewald/Lehre/Sem_Ungleichheit_SS2006.pdf