Mit der Einführung der Schuleingangsphase sollte die Weiterentwicklung der Grundschule konkret an Fahrt gewinnen:
- Gezielte Förderung statt Zurückstellung bereits zu Schulbeginn,
- Individualisierung der Lernziele und der Lernwege statt normierter Anforderungen,
- Individuelle Verweilzeiten in jahrgangsübergreifenden Klassen statt Nichtversetzung.
Doch solche Ziele können nur bei professioneller Umsetzung ihre Wirkung zeigen, denn:
- Schulstart für alle produziert Schulversager, wenn nicht die Individualisierung der Leistungsanforderungen und der Lernwege gelingt.
- Diagnostik ist Scharlatanerie, wenn nicht die richtigen fachdidaktischen und -methodischen Konzepte eingesetzt werden.
- Jahrgangsübergreifende Klassen sind lediglich Abteilungsunterricht mit scheinbar „leistungshomogenen“ Jahrgangsgruppen, wenn nicht die richtigen Organisations- und Differenzierungsentscheidungen getroffen werden.
Kurz: Eine Idee allein verändert noch keine Schule, mag sie noch so überzeugend sein. Neue Wirklichkeiten - wie hier die Schuleingangsphase - zu schaffen, das verlangt Klarheit der Konzeption, Triftigkeit der Ziele, Angemessenheit der Mittel, Realisierbarkeit der Wege.
Das bedeutet: Über die Qualität einer neu gestalteten Schuleingangsphase entscheidet letztlich die Qualität der Umsetzungsprozesse. Hierzu wird dieses Seminar einen Beitrag leisten. Es liefert grundlegende Informationen zu den Themen, die den organisatorischen und inhaltlichen Kern der Schuleingangsphase ausmachen, und will damit Anregungen für eine optimale Gestaltung der Schuleingangsphase geben.
Wie sieht "guter Unterricht" in der Schuleingangsphase aus? Eine Unterrichtskultur nach dem Prinzip „Im Gleichschritt marsch“ jedenfalls löst das Problem nicht, das sich durch die heterogene Schülerschaft stellt. Nicht nur ein breites Repertoire an Unterrichtsmethoden ist erforderlich, es müssen auch die Bedingungen (z.B. Lern- und Arbeitstechniken, Raumgestaltung) stimmen, und es bedarf entsprechender Verfahren zur Überprüfung und Beurteilung des individuellen Lernfortschritts. - Diese Aspekte werden mit Ausschnitten aus Unterrichtsfilmen und aus Experteninterviews illustriert.
Die Veranstaltungen werden so durchgeführt, dass sich über den Erwerb von Fachkompetenz hinaus auch Gelegenheit bietet, sich auf das vorzubereiten, was man als angehende Lehrerin oder als Lehrer im Berufsalltag benötigt und worin man sich bewähren muss: Urteils- und Reflexionskompetenz - über den Tellerrand der Klassenzimmer-Erfahrung hinaus – sowie Methoden- und Präsentationskompetenz.
mailto:rugch@web.de
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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25-BiWi13 Pädagogik des Elementar- und Primarbereichs | E2: Konzepte und Aufgaben der Schuleingangsphase und der Übergangsgestaltung | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Erziehungswissenschaft GymGe / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | MG.4.1.2 | 3 | aktive Teilnahme |
regelmäßige Teilnahme
engagierte Mitarbeit im Plenum und in den Gruppe
Leittext zu einem der vorgegebenen Themen