230283 Hofmannsthal, Musil, Thomas Mann etc. - und ihre implizite ästhetische Theorie (S) (WiSe 2015/2016)

Inhalt, Kommentar

Was verbindet die Werke von Hugo von Hofmannsthal, Robert Musil oder Thomas Mann? Gibt es so etwas wie eine implizite ästhetische Theorie bei diesen Autoren? Und kann man mit dem Instrumentarium vielleicht auch neuere Texte beschreiben, etwa die von Peter Handke? Das Seminar geht davon aus, dass dies möglich sei – und versucht, den inneren Zusammenhang am Begriff des „Pathischen“ zu entwickeln. Es geht um die eigenartige Handlungs- zuweilen lähmende Entscheidungslosigkeit der Helden dieser Narrationen. Warum sind sie so wenig selbst? Was bedeutet „pathisch“ eigentlich – und lässt sich mit dem Begriff gar eine ganze Epoche fassen? Das Adjektiv pathisch meint ein rezeptives Selbst, das ohne eigene Aktivität schauend, erlebend, ‚leidend‘ an ein Artefakt oder ein Bild der Lebenswelt hingegeben ist. Das wirkliche Erlebnis gehört zu den transitiven Lebensvorgängen und setzt das Selbst von der Subjektstelle an diejenige des Objekts: Die Gemütsbewegung widerfährt, das Ich fällt dem lebendigen Geschehen anheim. Von dieser vitalistischen Definition ausgehend, fragt das Seminar nach dem Wandel und der Konstanz in den Theorien der Wahrnehmung, in der Kritik des Logozentrismus und derjenigen des Subjekts bis zu den Autoren des Poststrukturalismus, hier vor allem Jacques Derrida und Michel Foucault, Roland Barthes und Paul Virilio. Wir nähern uns damit dem Anfang einer ‚Urgeschichte der Postmoderne‘ – und gehen zugleich zurück auf die Geistkritik der späten Lebensphilosophie, denn der Terminus ist durch Ludwig Klages vorgegeben. Wir historisieren, anders gesagt, mit den Texten von Hofmannsthal, Musil oder Thomas Mann den Theorierahmen des Poststrukturalismus und die Epoche der Postmoderne von deren Ende her.

Literaturangaben

• Literatur wird über Stud-IP zur Verfügung gestellt.
Vgl. Heinz-Peter Preußer: Pathische Ästhetik. Ludwig Klages und die Urgeschichte der Postmoderne. Neue Bremer Beiträge, Bd. 17. Heidelberg: Winter 2015.

Lehrende

Termine ( Kalendersicht )

Rhythmus Tag Uhrzeit Format / Ort Zeitraum  
wöchentlich Do 10-12 X-E0-200 19.10.2015-12.02.2016
nicht am: 24.12.15 / 31.12.15

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Fachzuordnungen

Modul Veranstaltung Leistungen  
23-GER-PLit2 Gegenwartsliteratur und Medien Veranstaltung 1 (mit Modulprüfung) Studienleistung
benotete Prüfungsleistung
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Veranstaltung 2 Studienleistung
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23-GER-PLit3 Autoren, Werke, Diskurse Veranstaltung 1 (mit Modulprüfung) Studienleistung
benotete Prüfungsleistung
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Veranstaltung 2 Studienleistung
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23-LIT-M-LitINT Intensivierung Profilmodul Lehrveranstaltung 1 Studienleistung
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Profilmodul Lehrveranstaltung 2 Studienleistung
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23-LIT-M-LitPM1 Profilmodul I: Literatur und Ästhetik Lehrveranstaltung 1 benotete Prüfungsleistung
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Lehrveranstaltung 2 Studienleistung
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Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Germanistik / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2014) BaGerP2G   2/5  
Germanistik (GHR) / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2014) BaGerP2G   2/5  
Studieren ab 50    

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Kein Lernraum vorhanden
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Reichweite:
5 Studierende direkt per E-Mail erreichbar
Hinweise:
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Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Freitag, 11. Dezember 2015 
Letzte Änderung Zeiten:
Freitag, 10. Juli 2015 
Letzte Änderung Räume:
Freitag, 10. Juli 2015 
Art(en) / SWS
S / 2
Einrichtung
Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft
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59104505