Musik kommt im Alltag von Jugendlichen ein besonders hoher Stellenwert zu. So macht ein Vergleich älterer und aktueller Shell-Jugendstudien aus den Jahren 2006, 2010 und 2019 deutlich, dass das Musikhören konstant bleibend eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen Jugendlicher ist (vgl. Shell Deutschland Holding 2006, 2010, 2019). Den Grund für die herausragende Bedeutung von Musik für Jugendliche sieht Hill in drei Bedürfnissen der Jugendphase: Musik ermöglicht Jugendlichen Identifikation, sie stiftet Peergemeinschaften und sie bietet Gestaltungsmöglichkeiten (vgl. Hill 2004, S. 332ff.). Trotz dieser großen Bedeutung für die Altersgruppe von Schüler*innen, findet das Potenzial von Musik als Medium für den inklusiven Unterricht bislang kaum Berücksichtigung in der Lehrer*innenbildung jenseits des Unterrichtsfaches Musik.
Dabei eignet sich Musik aufgrund der Integration auditiver, textlicher und ggf. visueller Elemente (bspw. Musikvideos), die verschiedene Lernzugänge eröffnen, für die individuelle Förderung im inklusiven Unterricht in unterschiedlichsten schulischen Fächern besonders. Voraussetzung Musik als Unterrichtsmedium einzusetzen, ist die Kompetenz von Lehrpersonen, Songs aus der Lebenswelt von Schüler*innen anhand ihrer Texte, Klangfarbe oder Verfilmung kreativ und adressat*innengerecht in das jeweilige Unterrichtsthema einzubeziehen und zielführend mit den Unterrichtsinhalten und -zielen zu verbinden. Diese Kompetenz soll in diesem Seminar angebahnt werden.
Als Studierende erwerben Sie zunächst einschlägiges Grundlagenwissen zu den Themen individuelles Lernen, Diagnose und individuelle Förderung sowie Grundlagenwissen über die Bedeutung von Musik (im Unterricht und auch aus gesellschaftstheoretischer Perspektive). Ziel des Seminares ist es, daran anschließend ausgehend von diesen Grundlagen theoriegeleitet jeweils ein Lied aus der Lebenswelt potenzieller Schüler*innen für das je eigene Unterrichtsfach (Lehrplanbezug) auszuwählen und eigenständig als differenziertes Lehrmaterial aufzubereiten. Diese Aufbereitung findet in Seminarsitzungen mit Werkstattcharakter statt, so dass Ihnen ermöglicht wird, sich gegenseitig zu unterstützen und individualisiert in einem offenen, begleiteten Setting zu arbeiten. Weiterhin bietet Ihnen eine seminarbegleitende digitale Lehr-Lernplattform Literaturhinweise, kollaborative Vertiefungsaufgaben sowie weitere Dozierenden- und Peerfeedbackmöglichkeiten.
In dieser Veranstaltung findet ein Platzvergabeverfahren statt. Bitte informieren Sie sich hier über den Ablauf: https://www.uni-bielefeld.de/fakultaeten/erziehungswissenschaft/studium-und-lehre/studiendekanat/studienorganisation/platzvergabe/
M.Ed. BiWi GymGe: Voraussetzung ist die Einschreibung im Master of Education BiWi GymGe im WiSe 2025/26
M.Ed. BiWi HRSGe bzw. HRSGe ISP: Voraussetzung ist die Einschreibung im Master of Education BiWi HRSGe bzw. HRSGe ISP im WiSe 2025/26
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Mo | 18-20 | S1-146 | 13.10.2025-06.02.2026 |
Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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25-BiWi15_a Bildung, Erziehung und Unterricht (GymGe) | E1: Heterogenität und individuelle Förderung | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
25-BiWi9_a Bildung, Erziehung und Unterricht (HRSGe) | E2a: Heterogenität und individuelle Förderung | Studienleistung
unbenotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
25-BiWi9_a-ISP Bildung, Erziehung und Unterricht | E2: Heterogenität und individuelle Förderung | Studienleistung
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Studieninformation |
25-ISP1_2 Grundfragen der Sonderpädagogik und inklusiven Pädagogik sowie der Heterogenität und individuellen Förderung | E3: Heterogenität und individuelle Förderung | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.