Das Phänomen der Popliteratur berührt verschiedene Bereiche des literarischen Feldes: Die Doppelfunktion von Literatur als Ware und als Kulturgut, die Verwertungslogiken und Literaturkritik ebenso wie Fragen der Ästhetik oder Autor:innenschaft. Dabei ist Popliteratur traditionell begleitet von einer ambivalenten literaturwissenschaftlichen Diskussion, die nichts weniger als den Wert von Literatur ins Zentrum ihrer Auseinandersetzungen stellt. Insbesondere Moritz Baßler (‚Der neue Midcult‘ (2021); ‚Populärer Realismus‘ (2022)) stellte jüngst vieldiskutierte gegenwartsdiagnostische Versuche an, populärrealistisches Erzählen als ‚Dominante‘ der Gegenwartsliteratur zu bestimmen. Diesen Zusammenhängen soll im Seminar auf den Grund gegangen werden. Dazu wird Popliteratur sowie deren wissenschaftliche Untersuchung zwischen 1990 bis in die Gegenwart in den Blick genommen. Im Anschluss daran stellen sich Fragen wie: Was wird mit dem Begriff Popliteratur verbunden? Welche Bedeutung, welchen Mehrwert hat er für die Literaturwissenschaft? Weiter können detailliertere Fragen im Seminar entwickelt werden: Welche Themen, Medien, welche ‚Oberflächenphänomene‘ werden in sog. Popliteratur aufgegriffen? Welche Formen und Veränderungen ergeben sich aktuell, z.B. durch social media? Ziel des Seminars ist es, Einblicke in das popliterarische Feld zu geben und dabei gemeinsam Fragen der Wertigkeit, sowie der Verwertungszusammenhänge von Literatur zu diskutieren.
Baßler, Moritz: Der neue Midcult. In: Pop. Kultur und Kritik. Heft 18/2021, S. 132-149.
Baßler, Moritz (2022): Populärer Realismus. München: C.H. Beck.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Di | 10-12 | 13.10.2025-06.02.2026 |
Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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23-GER-BasLit Basismodul Literaturwissenschaft: Historische Aspekte der Literatur: Epochen und Epochenumbrüche | Seminar zur deutschen Literaturgeschichte | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Ich erwarte aktive Mitarbeit und Anwesenheit. Das bezieht sich sowohl auf die vorbereitende Lektüre, als auch auf die Beteiligung im Seminar. Die Studienleistung wird kleinere Schreibaufgaben und Präsentationen während des Seminars umfassen.