In der Vorlesung soll versucht werden, die heute bekannten und als gesichert geltenden Grundlagen des leib-seelischen Wirkungszusammenhanges darzustellen, die für das Entstehen, die Art und Weise des Verlaufs und die Heilungschancen von Krankheit Relevanz besitzen.
Hierbei sind die naturwissenschaftlichen Grundlagen der modernen Biologie (Genetik / Verhaltensforschung / neuere Hirnforschung: "Hirn und Geist/ Seele" - "Gottesmodul im Schläfenlappen ?" u. a.) und der Schulmedizin ebenso zu beachten, wie der Kontext der individuellen biographisch - sozialen Entwicklungsgeschichte eines jeden einzelnen konkret erkrankten Menschen.
Auch das - oft theologisch formulierte - Fragen der Erkrankten ("Warum leide ich?") nach dem Grund und möglichen "Sinn" von Leid ist für den Krankheitsverlauf und seine psycho-somatische Bewältigung (besonders bei chronisch/unheilbaren Erkrankungen) relevant.
Die Vorlesung wird auch auf das heilende oder (zer-)störende Verhältnis zwischen kranken Menschen und ihren Therapeuten und Begleitern (Helfersyndrom/"burn-out") eingehen.
Anhand ausgewählter Krankheitsbilder mit ausgeprägten psychosomatischen Anteilen (z.B. Stress, Asthma/Neurodermitis, Magengeschwür, Magersucht / Eßstörungen, Herzneurose/ Paniksyndrom, Herzinfarkt, Colitis/Morbus Crohn); sowie an den Phänomenen Schmerz, Schlaf, Altersvorgänge u.a.) soll in die spannende Vielschichtigkeit von Krankheit und Gesundheit eingeführt und das Erfordernis einer mehrdimensionalen Sicht- und Handlungsweise verdeutlicht werden.
Gleichzeitig wird dabei ständig auch die Frage nach der Chance eines fruchtbaren interdisziplinären Dialogs bzw. möglicher Kooperation zwischen Theologie / Diakonie und Medizin gestellt.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Mi | 18-20 | KiHo | 25.10.2006-14.02.2007 |
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