„Jedes Zeitalter bekommt neue Augen“ schreibt Max J. Friedländer 1946. Jede Epoche sieht anders. Aber geht mit diesem historisch jeweils „Anders Sehen“ auch ein „Anders Beschreiben“ einher? Und wann in der Geschichte beginnen eigentlich Formen der Aufzeichnung, die wir „Beschreibung“ nennen? Und mehr noch: welche Bedeutungen, welcher Sinn und Zweck, welche Funktionen sind diesen „Beschreibungen“ jeweils zu eigen gewesen? Beweis zu sein, zu inventarisieren, zu belegen, zu erinnern? Und schließlich: wenn das Sehen medialen Bedingungen unterliegt, so gilt dies auch für das Beschreiben. Die Beschreibung war vor der Entdeckung der Fotografie oder des digitalen Bildes zweifellos eine andere. Die Frage, die sich stellt ist die, ob die Beschreibung von Kunst an Relevanz eingebüßt, vielleicht sogar wirklich überflüssig geworden ist in Zeiten, in denen vor allem eine permanente fotografische Aneignung der Dinge erfolgt? Das Seminar geht von der Überzeugung aus, dass nur eine An-Näherung und An-Eignung, die durch das „Nadelöhr des Signifikanten“ (Lacan) gegangen ist, kann tatsächlich Anspruch auf Sinnhaftigkeit und Wahrheit erheben kann. Und in diesem Sinne verfolgt das Seminar zwei Dinge. Erstens, die Geschichte der Beschreibung zu erforschen und zu reflektieren um sie zweitens – und darauf aufbauend - in einer für die Gegenwart angemessenen Form praktisch zu erproben und einzuüben.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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22-BKG-PM Bild- und kunsthistorische Praxis | Praktische Übung/Exkursion/Projektseminar | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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