230456 Inklusive (Bildungs-)Sprachförderung (S) (SoSe 2025)

Im bildungspolitischen und pädagogischen Diskurs hat sich der Begriff 'Bildungssprache' als Leitvokabel herausgebildet (Morek & Heller 2012; Feilke 2012). Die Notwendigkeit der Förderung begründet sich vor allem damit, dass mit der Klassenstufe auch die Notwendigkeit des Gebrauchs bildungssprachlicher Strukturen bezogen auf die Textproduktion sowie -rezeption steigt, was sich sowohl an der zunehmenden Komplexität schulischer Lesetexte als auch an der zunehmenden Wichtigkeit einer adressatenangemessenen und möglichst genauen Ausdrucksweise zeigt. Da Sprache ist als Grundlage von Lernprozessen nicht nur in schulischen Bereichen fundamental ist, wird gefordert, dass Sprachbildung und besonders die Förderung bildungssprachlicher Fähigkeiten durchgängig (Gogolin/Lange 2011) und als Aufgabe aller Fächer des Regelunterrichts (Vollmer/Thürmann 2013) erfolgen sollte.
Im Seminar werden wir uns zunächst mit den grundlegenden Theorien rund um (Bildungs-)Sprachförderung auseinandersetzen, um in der zweiten Seminarhälfte konkret mit der Perspektive auf inklusiven Deutschunterricht didaktisch begründet Materialien zu analysieren und selbst zu erstellen.
Feilke, H. (2012). Bildungssprachliche Kompetenzen - fördern und entwickeln. In: Praxis Deutsch 233. S. 4-13.
Gogolin, I., & Lange, I. (2011). Bildungssprache und Durchgängige Sprachbildung. In: Fürstenau, S. & Gomolla, M. (Hrsg.). Migration und schulischer Wandel: Mehrsprachigkeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. S. 107–127. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92659-9_6.
Morek, M. & Heller, V. (2012). Bildungssprache - Kommunikative, epistemische, soziale und interaktive Aspekte ihres Gebrauchs. In: Zeitschrift für Angewandte Linguistik 57. S. 67-102. https://doi.org/10.1515/zfal-2012-0011.
Vollmer, H. J. & Thürmann, E. (2013). Sprachbildung und Bildungssprache als Aufgabe aller Fächer der Regelschule. In: Becker-Mrotzek, M., Schramm, K., Thürmann, E. & Vollmer, H. J. (Hrsg.). Sprache im Fach. Sprachlichkeit und fachliches Lernen. Waxmann. S. 41-58.