220040 Revolutionsikonographie 1789-1830 (S) (WiSe 2014/2015)

Inhalt, Kommentar

Die Französische Revolution ist von den Zeitgenossen als ein entschiedener Bruch des gesellschaftlichen Bewusstseins erfahren worden (R. Koselleck/R. Reichardt), der somit weit mehr umfasste als nur politische Veränderungen. Künstlerischen Niederschlag fand dieser Mentalitätswechsel in den Bildprogrammen dieser ‚Kulturrevolution‘, etwa in der Umdeutung mythologischer Bildmotive für die jakobinische Zäsur-Ideologie sowie in den Kalenderreformen. Auch Karikaturen und Flugblätter erwiesen sich als einflussreiche bildliche Formen der Propaganda sowie der Kritik und Satire. Neben epochalen Kunstwerken des künstlerisch-akademischen Bereichs von Jacques-Louis David bis Eugène Delacroix, die zwischen 1789 und 1830 einen ikonographischen Deutungsanspruch für die revolutionären Ereignisse anmeldeten, wird im Seminar ein besonderes Augenmerk der Revolutionsmode gelten. Denn durch das Tragen von Kleidern ließen sich im Alltag ästhetische und politische Zugehörigkeiten in spezifischer Weise differenzieren. Literarische Texte schließlich, etwa Johann Wolfgang Goethes oder Madame de Staëls, widmeten sich mit den Mitteln der Sprache der Bewältigung der Revolution und prägen auf diese Weise die ‚Bildlichkeit‘ der Revolution. Das Seminar geht in interdisziplinärer Methodik diesen verschiedenen Quellen der Bild- und Literaturgeschichte nach, auch um näheren Aufschluss über die kollektive Vorstellung von Zeit und Geschichte zwischen dem späten 18. und frühen 19. Jahrhundert zu gewinnen.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Französisch-Kenntnisse sind von Vorteil, aber keine Bedingung. Die Übernahme eines Referats wird vorausgesetzt.

Literaturangaben

- Reinhart Koselleck u. Rolf Reichardt (Hg.): Die Französische Revolution als Bruch des gesellschaftlichen Bewusstseins, München 1988.
- Werner Busch: Das sentimentalische Bild. Die Krise der Kunst im 18. Jahrhundert und die Geburt der Moderne, München 1993
- Rolf Reichardt u. Hubertus Kohle (Hg.): Visualizing the Revolution, Politics and the Pictorial Arts in Late Eighteenth-century France, London 2008.

Lehrende

Termine ( Kalendersicht )

Rhythmus Tag Uhrzeit Format / Ort Zeitraum  
wöchentlich Mi 16-18 U2-113 22.10.2014-06.02.2015
nicht am: 24.12.14 / 31.12.14
einmalig Mi 16:00-20:00 V2-105/115 07.01.2015

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Fachzuordnungen

Modul Veranstaltung Leistungen  
22-2.2 Methodikmodul Grundseminar Methodik Studienleistung
Studieninformation
22-2.4 Fachdidaktisches Methodikmodul Grundseminar Methodik Studienleistung
Studieninformation
22-B4-LFS-Ha Geschichte 1: Hauptmodul Geschichte der römischen und der romanischen Welt (für Studierende mit Kernfach Geschichte) Seminar benotete Prüfungsleistung
Studieninformation

Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Frauenstudien (Einschreibung bis SoSe 2015)    
Geschichtswissenschaft / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2011) Kern- und Nebenfach Modul 2.1   4 Übung Methodik  
Geschichtswissenschaft (Gym/Ge) / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2014) Modul 2.1   4 Übung Methodik  
Romanische Kulturen: Sprache, Literatur, Geschichte / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2011) Nebenfach BaRKF4b; BaRKS4b; BaRK5e; BaRK5f    
Studieren ab 50    

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Reichweite:
7 Studierende direkt per E-Mail erreichbar
Hinweise:
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Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Freitag, 11. Dezember 2015 
Letzte Änderung Zeiten:
Donnerstag, 22. Oktober 2015 
Letzte Änderung Räume:
Mittwoch, 17. Dezember 2014 
Art(en) / SWS
Seminar (S) / 2
Einrichtung
Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie / Abteilung Geschichtswissenschaft
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ID
48896303