Die Erziehungswissenschaft kannte Körper lange Zeit nur als zu kontrollierende Größe, als Ort der Disziplinierung und Reglementierung. Seit den 1970er Jahren gibt es dagegen Bestrebungen, Körper stärker in grundlagentheoretische Überlegungen einzubeziehen. Dies ist insofern unumgänglich, als jedes menschliche Handeln immer nur als verkörpertes Handeln denkbar ist. Dementsprechend ist davon auszugehen, dass auch alles pädagogische Handeln nur verkörpert zu denken ist. Davon ausgehend zeichnet sich seit ca. 15 Jahren auch in der Erziehungswissenschaft ein sog. body turn ab, der verschiedene theoretische wie empirische Vorschläge unterbreitet, wie Körper erziehungswissenschaftlich zu verstehen sind, wie sie in Prozesse und Phänomene von Erziehung, Bildung und Sorge zu integrieren sind. Im Seminar wollen wir uns nach einer Einführung mit (post-)phänomenologischen, poststrukturalistischen oder posthumanistischen Ansätzen und ihrer Bedeutung für die erziehungswissenschaftliche Körpertheorie und -forschung beschäftigen. Vor dem Hintergrund dieser theoretischen Perspektiven werden wir anhand des Romans Zwischen zwei Sternen" von Becky Chambers das Denken über Körper einüben und daraus analytische und theoretische Perspektiven ableiten.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft, neben der wissenschaftlichen Lektüre auch längere Auszüge aus dem Roman/ bzw. den Romanen zu lesen und auf dieser Grundlage eine kleine theoretische Projektforschung durchzuführen.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Do | 16-18 | 10.10.2024-30.01.2025 |
Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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25-ME1 Allgemeine Grundlagen | E1: (Wissenschafts)theoretische und historische Grundlagen der Erziehungswissenschaft | Studienleistung
unbenotete Prüfungsleistung benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.