Bilder von weißen, blonden, heterosexuellen Familien in Tracht werden von bildgenerativen KIs zum Prompt „Familie“ erzeugt; Tradwives bereiten auf TikTok milde lächelnd Gerichte für ihre Ehemänner zu; Tattoos von Engelszahlen verschlüsseln rechtsextreme Losungen. Dies sind nur einige wenige Beispiele für aktuelle visuelle Phänomene, die sich reaktionären oder gar faschistoiden Ästhetiken annähern; ganz zu schweigen von den offenen (Netz-)Auftritten rechter Agitator*innen. „Dem Faschismus geht es gut – er ist Meme, Konsumgut und Gefühlswelt geworden“ diagnostiziert folgerichtig der Medienwissenschaftler Simon Strick.
Das Seminar will sich gerade jenen Phänomenen widmen, die reaktionäre oder faschistoide Ästhetiken aufgreifen und dadurch reproduzieren. Dazu werden wir einen Blick in die Geschichte der faschistoiden Ästhetik werfen und versuchen, Grundzüge in Kunst, Architektur, Mode, Film usw. zu identifizieren. Dabei werden wir uns auch der viel diskutierten Frage widmen, ob gegenwärtige Plattformunternehmen wie Open AI, Meta, X usw. die Verbreitung von reaktionären bis faschistoide Inhalte begünstigen oder gar verstärken. Ziel des Seminars ist es, aus einer historisch-kritischen Annäherung faschistoide Inhalte und Ästhetiken in der gegenwärtigen visuellen Kultur genauer bestimmen und erkennen zu können.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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14-täglich | Di | 14-18 | X-E0-224 | 07.10.2024-31.01.2025 | Das Seminar beginnt in der ersten Semesterwoche |
Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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22-BKG-MTM Modul Theorien und Methoden der Bild- und Kunstgeschichte | Übung zu Methoden der Bild- und Kunstgeschichte | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Studieren ab 50 |