401361 Gesundheitsberatung und Transitionen in der Versorgung (stationär-ambulant-teilstationär): Anforderungen, Konzepte, Evidenz (S) (WiSe 2024/2025)

In dem Seminar werden die in der Vorlesung zu den Grundlagen der Gesundheitsförderung und Gesundheitsberatung erworbenen Kenntnisse mit einem Schwerpunkt im Themenfeld Gesundheitsberatung und Transitionen über verschiedene Versorgungsettings hinweg vertieft (stationär, teilstationär, ambulant). Das Seminar ermöglicht das Arbeiten in kleineren Gruppen und eine individuelle Schwerpunktsetzung.
Es wird eine Peer Learning Kultur favorisiert, in der die Lehrende nur punktuell einen inhaltlichen Input gibt und die Studierenden den Lernprozess selbst steuern. Die Fähigkeit zur Initiierung von Selbstlernprozessen sowie die Erweiterung argumentativer Fähigkeiten wird hier eingeübt. Den Erwerb der in diesem Modul erworbenen Kompetenzen weisen die Studierenden in einer Hausarbeit nach, bei deren Erstellung sie begleitet werden.

Inhalte:

In diesem Seminar wird das Ziel verfolgt, Ihr Wissen und Ihre Kompetenz im Bereich der Gesundheitsberatung in verschiedenen Versorgungssettings zu vertiefen und anzuwenden. Der thematische Schwerpunkt liegt auf Personen mit chronischen Erkrankungen/Multimorbidität und/oder Pflegebedürftigkeit, die in ihrem Krankheitsverlauf viele, teils höchst unterschiedliche Beratungs- und Versorgungsbedarfe haben. Der Übergang von einem Versorgungssetting zu einem anderen wird dabei besonders beleuchtet (bspw. Übergang stationär-ambulant, ambulant-stationär/teilstationär und Drehtüreffekte). Des weiteren werden typische Phasen chronischer Erkankungen und Multimorbidität und Anforderungen an die Beratung analysiert, u.a. typologisiert in "Akutphasen", „Normalisierungsphasen“, „stabile Phasen“, „instabile Phasen“ und „Abwärtsphasen“, die individuell höchst unterschiedlich verlaufen können.

Nach einer ersten Einführung werden Themenbereiche definiert, die Sie vertieft bearbeiten. Im Rahmen einer Problemanalyse recherchieren und präsentieren Sie zunächst epidemiologische Daten, um den Gesundheitszustand dieser Zielgruppe zu beschreiben. Sie wählen dann einen Themenbereich aus, den Sie vertiefen. Hier recherchieren Sie Hintergrundinformationen und Studien, um den Problembereich zu beschreiben. Im nächsten Schritt leiten Sie Ziele und Handlungsbedarfe für Ihr Themenfeld ab. Aus Ihren Analyseergebnissen und nach einer Recherche von Modellen guter Praxis leiten Sie schließlich einen eigenen Ansatz zur Gesundheitsberatung ab, oder entwickeln bestehende Ansätze weiter.

Lehr-Lernziele der Veranstaltung:

• Sie definieren die Public Health-Relevanz des Themenbereichs. Hierzu beschaffen Sie geeignete Informationsquellen und fassen diese adäquat zusammen.
• Für das Handlungsfeld recherchieren Sie Hintergrundinformationen, um Handlungsbedarfe und Interventionsziele daraus abzuleiten.
• Sie recherchieren und präsentieren entsprechende Interventionen, die Sie anhand festgelegter Kriterien bewerten und vergleichen.
• Sie entwickeln eine bestehende Intervention weiter oder planen eigenständig eine Intervention.
• Das Seminar weckt Ihr Interesse an evidenzbasierter, systematischer Interventionsentwicklung.
• Sie arbeiten in Kleingruppen miteinander und kooperieren untereinander. Hierdurch vertiefen Sie ihre Kompetenz zur konstruktiven und analytischen Arbeit in Gruppen sowie zur Initiierung und Steuerung selbstständiger Lernprozesse.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Der Besuch der Veranstaltung erfordert keine spezifischen Voraussetzungen. Bei diesem Seminar handelt es sich um eines von mehreren Seminaren, die parallel zur Vorlesung BHC34 angeboten werden. In dem Seminar werden die Inhalte und Methoden exemplarisch vertieft. Die Modulprüfung wird im Rahmen des Seminars abgelegt (Hausarbeit). Details hierzu werden im Seminar bekannt gegeben.

Literaturangaben

Die Literatur wird den Studierenden im Syllabus mitgeteilt, dieser wird vor der Veranstaltung zur Verfügung gestellt.