Sexuell sein zu können, ist Menschen nicht einfach schon über ihre Biologie mitgegeben, sondern muss individuell und interaktiv entwickelt und angeeignet werden. Menschen entwickeln sich in lebenslangen Sozialisationsprozessen zu sexuell empfindenden und handelnden Personen. Diese Prozesse unterliegen einer spezifischen Geschichtsgebundenheit und entfalten ihre Bedeutung in kulturell variablen Kontexten. Sie beziehen sich auf ein gesellschaftlich gesteuertes und reguliertes System von erlaubten und verbotenen Erlebens- und Verhaltensweisen, die ein soziales Konstrukt umschreiben, das "Sexualität" genannt wird. Im Seminar sollen Kategorien, Definitionen und Rahmenbedingungen zur Bestimmung von Sexualität aus historischer, kulturantropoligischer, soziologischer, sexualwissenschaftlicher und feministischer Sicht erläutert werden und auf spezifische Konstruktionen der Geschlechterdifferenz bezogen werden.
Das Seminar baut auf der vorangegangenen Lehrveranstaltung im SS 2005 auf.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period |
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Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Enrollment until SoSe 2008) | G.2.2 | scheinfähig |