239613 Fastnachtspiele (um 1500) (S) (SoSe 2014)

Inhalt, Kommentar

Weltliche Theateraufführungen blieben im Mittelalter bis auf wenige Ausnahmen auf die Zeit der Fastnacht beschränkt. Solche Fastnachtspiele fanden vornehmlich im städtischen Kontext statt, und zwar vor allem in größeren und wohlhabenden Städten, allen voran Nürnberg und Lübeck. Sie scheinen zur städtischen Festkultur gehört zu haben. Da an ein einigen Orten ernste und sogar religiöse Themen inszeniert wurden, können wir annehmen, dass die Ausnahmezeit der Fastnacht als Legitimierung von Theaterspiel überhaupt begriffen wurde: Man durfte sich verkleiden und sprechend und singend gegen das Verbot der Lüge verstoßen, ohne zu sündigen. Die wichtige Spieltradition von Nürnberg, die von angesehenen Autoren wie Hans Rosenplüt und Hans Sachs getragen wurde, aber seit 1474 auch der Kontrolle des Rates der Stadt unterstand, ist ganz auf Unterhaltung ausgerichtet. Neben Streitspielen, welche die Fastnacht und ihre Lizenzen selbst thematisieren, geht es vornehmlich um die Dramatisierung von Themen und Motiven, die sich in epischer Form auch in Mären und Schwänken finden. Die Lust an Sexuellem und an Fäkalien kommt hier ebenso zu ihrem Recht wie die satirische Kritik an einem breiten Fächer menschlichen Fehlverhaltens.
Das Seminar wird sich exemplarisch mit Fastnachtspielen der verschieden Typen beschäftigen.

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Modul Veranstaltung Leistungen  
23-GER-BasLit_ver1 Basismodul Literaturwissenschaft: Historische Aspekte der Literatur: Epochen und Epochenumbrüche Seminar zur deutschen Literaturgeschichte Studienleistung
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Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Freitag, 11. Dezember 2015 
Letzte Änderung Zeiten:
Dienstag, 18. März 2014 
Letzte Änderung Räume:
Dienstag, 18. März 2014 
Art(en) / SWS
Seminar (S) / 2
Einrichtung
Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft
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43969859