Die Lage der ästhetischen Theorie ist, gelinde gesagt, ‚unübersichtlich‘, doch ohne regelmäßige Reflexion aktueller Trends und Problemlagen bliebe auch die Tätigkeit der Literaturwissenschaft unbegründet-zufällig. Einerseits ist die Angebotspalette aktuell so reich wie nie, andererseits wurde jüngst vermutet, dass sich Ästhetik und Ästhetisierung vielleicht längst ‚zu Tode gesiegt‘ haben (Simon Rothöhler).
Als mögliche Themen der Diskussion schweben mir vor die Weiterentwicklungen von Systemtheorie und Präsenzästhetik, Neuer Realismus, analytische Philosophie, evolutionäre Ästhetik, Bild- und Poptheorie, Kunst- und Literatursoziologie, Phänomenologie und Autonomieästhetik - und nicht zuletzt die machtvolle Rückkehr der Ideologiekritik (Visual Studies, ‚ästhetisches Regime‘ etc.).
Besonders beschäftigen aber sollen uns längst unübersehbare Trends, die sich womöglich als zwei Seiten derselben Medaille erweisen könnten: die durchgängige Politisierung der Künste und die in den ‚Humanities‘ grassierende Praxistheorie.
Meistens sind die Hauptrichtungen aktueller ästhetischer Debatten über exemplarische Aufsätze zugänglich, die im Lernraum bereitstehen.
Interesse an ästhetischer Theorie; Grundkenntnisse ästhetischer Begriffsbildung
Ingo Meyer, „Neue Notizen zur gegenwärtigen Lage der Ästhetik (mit Adorno)“, in: Philosophische Rundschau 70 (2023), 114-187;
Hanno Rauterberg, Wie frei ist die Kunst? Der neue Kulturkampf und die Krise des Liberalismus, Berlin 2018
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
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to be announced | N.N. | ONLINE | 01.-22.12.2023 | Vorbesprechung Mitte Dezember 2023 | |
one-time | Fr | 14-18 | U2-139 | 02.02.2024 | |
block | Block | 14-18 | T2-214 | 05.-09.02.2024 | |
one-time | Sa | 14-18 | T2-214 | 10.02.2024 |
Studienleistung: Referat (ca. 20-30 min.) und zweiseitiges Thesenpapier mit Forschungspositionen oder ca. fünfseitiger wissenschaftlicher Essay
benotete Einzelleistung: Hausarbeit (ca. 12-14 S. Fließtext)