230261 Kreativität, Popkultur und Daten: praktische Zugänge zu einer Imprägnierung für die Digitalität (S) (SoSe 2023)

Inhalt, Kommentar

Wer in professionellen Medienkontexten arbeiten will, muss nicht nur Medientechnologien beherrschen, sondern auch dazu in der Lage sein, diese dazu einzusetzen, einen kulturellen Impact zu generieren. Dazu bedarf es Kreativität und Know How. Andreas Reckwitz konstatierte bereits unter den Vorzeichen eines bedeutungs- und wissensorientierten Kulturbegriffs "Man will kreativ sein und soll es sein" (Reckwitz 2012, 10). In der Kultur der Digitalität potenziert sich dieses Doppel von Kreativitätswunsch und Kreativitätsimperativ exponentiell. Denn zu den analogen Kulturpraktiken treten automatisierte Entscheidungsprozesse hinzu, die den "unüberschaubaren" Informationsfluss digitaler Daten reduzieren und formen. "Algorithmizität" nennt der Medien- und Kulturwissenschaftler Felix Stalder (2017) dies. In der Kultur der Digitalität werden mediale Artefakte aufgegriffen, bearbeitet und beispielsweise als Internetmemes wieder in den Informationsfluss zurückgegeben.
Während digitale Technologien den medialen Informationsfluss auf diesem Wege persistent und exponentiell vergrößern, hält in der jüngeren Vergangenheit der Begriff "Cultural Appropriation" (kulturelle Aneignung) Einzug in die Debatte. Unter diesem Begriff wird stellt die Frage gestellt, ob es legitim ist, sich zum Zwecke kultureller Produktion bei anderen "fremden" Traditionen zu bedienen (Balzer 2022).
In diesem Seminar werden wir uns unter anderem mit den Fragen beschäftigen,
- was der Unterschied zwischen einfacher Medienproduktion und kultureller Medienproduktion ist?
- was Kreativität bedeutet?
- welchen Einfluss haben Künstliche Intelligenzen auf Kreativität und Kreativitätsimperativ?
- weshalb Kreativität auch im Zeitalter künstlicher Intelligenzen unerlässlich ist?
- ist kulturelle Aneignung legitim? Und
- wie eignet man sich "richtig" an?

Die Veranstaltung wird in Kooperation und mit Unterstützung des Projektes "BiLinked" und der Community of Practice "Public Humanities" durchgeführt. Ziel ist es, Studierende sowohl in die Analyse digitaler Medien als auch in die Praxis ihrer Erstellung einzuführen. Das Projekt möchte damit den Erwerb digitaler Kompetenzen innerhalb der geisteswissenschaftlichen Ausbildung fördern.

Literaturangaben

Balzer, Jens (2022). Ethik der Appropriation. Berlin: Matthes und Seitz
Reckwitz, Andreas (2012). Die Entdeckung der Kreativität. Berlin: Suhrkamp
Walden, Thomas (2015). Hollywoodpädagogik. München: Kopaed
Walden, Thomas (2016). Trickster, Kreativität und Medienkompetenz. München: Kopaed

Lehrende

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Fachzuordnungen

Modul Veranstaltung Leistungen  
23-MeWi-HM5 Praxis-Umgang mit Medien Lehrveranstaltung I benotete Prüfungsleistung
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Lehrveranstaltung II Studienleistung
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Lehrveranstaltung III Studienleistung
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Lehrveranstaltung IV Studienleistung
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25-MeWi-HM6 (Neue) Medien und Lernen Lehrveranstaltung I benotete Prüfungsleistung
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Lehrveranstaltung II Studienleistung
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Lehrveranstaltung III Studienleistung
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30-MeWi-HM2 Medien und Gesellschaft Lehrveranstaltung I benotete Prüfungsleistung
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Lehrveranstaltung II Studienleistung
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Lehrveranstaltung III Studienleistung
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Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.


In diesem Seminar wird die Studienleistung durch das Anfertigen medialer Produkte erworben.

Lernraum (E-Learning)

Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen:

registrierte Anzahl: 13
Dies ist die Anzahl der Studierenden, die die Veranstaltung im Stundenplan gespeichert haben. In Klammern die Anzahl der über Gastaccounts angemeldeten Benutzer*innen.
Adresse:
SS2023_230261@ekvv.uni-bielefeld.de
Lehrende, ihre Sekretariate sowie für die Pflege der Veranstaltungsdaten zuständige Personen können über diese Adresse E-Mails an die Veranstaltungsteilnehmer*innen verschicken. WICHTIG: Sie müssen verschickte E-Mails jeweils freischalten. Warten Sie die Freischaltungs-E-Mail ab und folgen Sie den darin enthaltenen Hinweisen.
Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_385865479@ekvv.uni-bielefeld.de
Reichweite:
13 Studierende direkt per E-Mail erreichbar
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Donnerstag, 26. Januar 2023 
Letzte Änderung Zeiten:
Freitag, 3. Februar 2023 
Letzte Änderung Räume:
Freitag, 3. Februar 2023 
Art(en) / SWS
S / 2
Einrichtung
Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft
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385865479