Das Sokratische Gespräch, begründet durch Leonard Nelson, fortgeführt und erweitert durch Gustav Heckmann, ist eine reflexive Methode, die auf Erkenntnisgewinn zielt. Ausgehend von Erfahrungsurteilen werden Schritt für Schritt die zugrunde liegenden Voraussetzungen freigelegt. Das Charakteristische des Sokratischen Gespräches ist die Annahme, dass jeder Mensch mit Vernunft ausgestattet ist und diese in den Diskurs einbringen kann. Die Vernunft ist wesentlich dialogisch strukturiert. Hierin ähnelt das Sokratische Gespräch der Diskursethik von Jürgen Habermas, basierend auf Karl-Otto Apels transzendentaler Diskurspragmatik, die ein unhintergehbares Apriori jeder Argumentation voraussetzt, ohne das sich Diskurse in performative Selbstwidersprüche verstricken.
Der Namensgeber dieser Methode, der historische Sokrates ist uns durch die Werke Platons überliefert. In ihnen verwickelt er seine Gesprächspartner, die Sophisten und Fachleute seiner Zeit, in ihre eigenen Widersprüche und zwingt sie so, über die Maßstäbe ihrer eigenen Handlungsvollzüge Rechenschaft abzulegen. Wir Nachfahren der Sophisten, wir Berater und Lehrer, Supervisoren und Erzieher müssen uns diesen Fragen immer noch stellen: was muss ich als Berater wissen, was kann ich lehren und was kann ich bewirken?
Wir werden im Seminar die Strukturelemente des Sokratischen Gespräches kennenlernen und wollen dann gemeinsam prüfen, inwieweit das Sokratische Gespräch für die Beratungspraxis bedeutsam sein kann.
Heckmann, Gustav. Das sokratische Gespräch. Erfahrungen in philosophischen Hochschulseminaren.
Krohn, Dieter/ Neißer, Barbara/ Walter, Nora. Das Sokratische Gespräch – Möglichkeiten in philosophischer und pädagogischer Praxis.
Nelson, Leonard. Die sokratische Methode.
Platon. Protagoras.
Weitere Literatur wird zu Beginn des Seminars bekannt gegeben.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Do | 16-18 | T2-213 | 14.10.2013-07.02.2014
nicht am: 26.12.13 |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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25-BE11 Abschlussmodul | E1: Seminar | Studienleistung
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Studieninformation |
25-BE4 Beratung und Organisationsentwicklung | E1: (Pädagogische) Diagnose und Beratung | Studienleistung
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Studieninformation |
25-UFP-P1 Individuelle Profilbildung: Organisation, Qualität, Beratung | E1: Beratung und Organisationsentwicklung | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Erziehungswissenschaft GHR / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2011) | MA.3.3.2; MA.5.3.2 | 3 | aktive Teilnahme | |||
Erziehungswissenschaft GHR / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | MA.3.3.2; Professionsbezogene Vertiefung | 3 | aktive Teilnahme | |||
Erziehungswissenschaft GymGe / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | MG.3.3.2; Professionsbezogene Vertiefung | 3 | aktive Teilnahme | |||
Erziehungswissenschaft GymGe / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2011) | MG.3.3.2; MG.5.3.2 | 3 | aktive Teilnahme | |||
Erziehungswissenschaft (Kernfach) / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kernfach | BE 12.1 | 2 | aktive Teilnahme | ||
Erziehungswissenschaft (Kernfach) / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kernfach | BE 5.1 | 3 | aktive Teilnahme | ||
Erziehungswissenschaft (Nebenfach) / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Nebenfach | M.3.3.2; M.5.3.2 | 3 | aktive Teilnahme | ||
Frauenstudien | (Einschreibung bis SoSe 2015) | Schwerpunkt I | |||||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2008) | H.3.3 | scheinfähig | ||||
Studieren ab 50 |