Die seit den 1990er Jahren in Deutschland überwiegend akademisch geführten Debatten um Dekonstruktion kommen (wenn auch verhalten) gegenwärtig in der pädagogischen Praxis, z. B. der geschlechtersensiblen und rassismuskritischen Kinder- und Jugendarbeit, an. Sie realisieren sich dort in neuen Ansätzen die neben klassischen Formen geschlechtsspezifischer und antirassistischer Arbeit stehen bzw. diese weiterentwickeln. Auch wenn der Transfer dieser Theorieperspektive im Einzelnen zu beobachten ist, scheint ihre Rezeption in der Praxis weiterhin eine Herausforderung zu bleiben. Das Seminar soll die Möglichkeit geben, sich mit dieser neuen Entwicklung kritisch auseinanderzusetzten sowie Handlungskompetenzen für die pädagogische Praxis zu erwerben.
Auf der Grundlage des im 1. Teil des Seminars entwickelten Theorieperspektive der Dekonstruktion werden wir in dieser Blockveranstaltung den Konsequenzen dieser Perspektive für die pädagogische Praxis nachgehen. Das Praxisseminar zielt darauf ab, Möglichkeiten und Grenzen dekonstruktiver Pädagogik praxisbezogen zu diskutieren: Wir werden Texte zu einer dekonstruktiv orientierten Pädagogik lesen, PraktikerInnen einladen, die Einblick in ihre dekonstruktiven Projekte geben und zudem selbstständig Bildungsbausteine im Seminar entwickeln.
Voraussetzung für die Teilnahme an der Blockveranstaltung ist die regelmäßige Teilnahme an dem Seminar "Dekonstruktion in der Erziehungswissenschaft und Pädagogik - 1. Teil: Theorie", das während des Semesters stattfindet.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Frauenstudien | (Einschreibung bis SoSe 2015) | ||||||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2008) | H.1.2; H.3.1 | |||||
Unterrichtsfach Pädagogik / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | MU.1.2; MU.2.2 | 2 |