Ziel dieses Kurses ist es, einen Überblick über die Vielfalt des deutschsprachigen Literaturmarktes um 1800 zu gewinnen. Dafür werden wir uns vor allem mit den periodischen Organen der Literatur beschäftigen, in denen ein Diskurs über die literarischen Bewegungen geführt wird. Wir erkunden zunächst die bekannten Zeitschriften wie Friedrich Schillers "Horen" und das "Athenaeum" der Brüder August Wilhelm und Friedrich Schlegel im Blick auf ihr Literaturverständnis zwischen Klassik und Romantik. Im zweiten, eher projektartigen Teil des Seminars betrachten wir am konkreten Beispiel des langjährig erscheinenden "Taschenbuchs für Damen" von Johann Friedrich Cotta die Spannung zwischen Bildungsauftrag und Unterhaltung.
Anhand einzelner Beiträge des „Taschenbuch für Damen für das Jahr 1809“ nehmen wir neben bekannten Größen auch weniger bekannte, doch höchst erfolgreiche Autoren wie etwa August Lafontaine sowie Autorinnen wie Sophie Mereau und Sophie Tieck-Bernhardi in den Blick. In diesem publizistischen Feld untersuchen wir, wie die Teilhabe von Autorinnen am Literaturmarkt gestaltet wurde und wie diese periodische Publikation strategisch von Autor*innen genutzt werden konnte. Nicht zuletzt erörtern wir anhand der Texte dieses Jahrganges die zeitgenössischen Debatten über Frauenliteratur, Geschlechterrollen, aber auch Autorschaftsmodelle von Frauen auf dem Literaturmarkt.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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23-GER-PLit3 Autoren, Werke, Diskurse | Veranstaltung 1 (mit Modulprüfung) | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
Veranstaltung 2 | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studienleistung: regelmäßige Mitarbeit, Übernahme eines Referats
Prüfungsleistung: Hausarbeit