Wie u.a. die PISA-Ergebnisse zeigen, erreichen SchülerInnen aus „bildungsfernen“ Schichten, zu denen ein überproportional hoher Anteil an Jugendlichen mit Migrationshintergrund gehört, im Vergleich zu SchülerInnen mit deutscher Muttersprache in allen gemessenen Kompetenzbereichen geringere Leistungen.
Neure Publikationen (Leisen 2010, Ohm 2009, Eckhart 2008, Gogolin 2008 usw.) gehen da-von aus, dass die Aneignung der schulbezogenen Sprache für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund und der aus „spracharmen“ Familien mit besonderen Schwierigkeiten verbunden ist. Demnach besteht eine starke Differenz zwischen alltagsbezogener und schulbezogener Kommunikation, worin ein möglicher Grund für den geringen Schulerfolg von Kindern und Jugendlichen nicht-deutscher Herkunftssprache liegen könnte.
Die zunehmend sprachliche und kulturelle Heterogenität in den Schulen stellt die LehrerInnen vor große Herausforderungen (vgl. Becker-Mortzek u.a. 2012, S. 2). Derzeit haben laut dem Bildungsbericht 2012 (S. 31) 30-40% aller SchülerInnen in Deutschland einen Migrati-onshintergrund, wobei die Zahl dieser Kinder kontinuierlich steigt. 70% der LehrerInnen geben in einer Umfrage der Mercator Stiftung an, Schüler mit Sprachförderbedarf zu unterrichten (vgl. Becker-Mortzek u.a., S. 4). Nur 7% dieser Lehrkräfte fühlen sich jedoch durch ihr Studium für den Umgang mit sprachlicher Heterogenität sehr gut vorbereitet, 66% dagegen fühlen sich nicht ausreichend vorbereitet (vgl. ebd., S. 6).
In dem Seminar werden Methoden-Werkzeuge und Fördermaßnahmen zur individuellen Sprachförderung im Fachunterricht vorgestellt. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Analyse von Aufgaben und der Unterrichtskommunikation im Fachunterricht. Einen weiteren Schwer-punkt bilden Diagnoseverfahren zur Sprachstandserhebung. Neben inhaltlichen Sitzungen finden Arbeitsgruppenphasen statt, in denen die Studierenden in Teams an eigenen Frage-stellungen arbeiten können (Aufgabenanalyse und -modifikation, Analyse von Unterrichts-transkripten, Erprobung von Sprachdiagnoseverfahren etc.).
Der Lernprozess der Studierenden wird in einem Portfolio dokumentiert und reflektiert. Inhalte des Portfolios sind schriftliche Reflexionen, Gruppenprotokolle, Ergebnis der Gruppenarbeit, schriftliche Ausarbeitungen, Graphiken etc.
Interesse an dem Thema, Teamfähigkeit und Selbstorganisationskompetenz
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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21-M38_ver1 Didaktik der Chemie I GymGe | E5: Methoden der Diagnose, Differenzierung, individuellen Förderung und Leistungsbeurteilung | Studienleistung
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Studieninformation |
21-M43_ver1 Didaktik der Chemie I für HRSGe | E5: Methoden der Diagnose, Differenzierung, individuellen Förderung und Leistungsbeurteilung | Studienleistung
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Studieninformation |
21-SU5C Chemiedidaktik im Sachunterricht | E5: Methoden der Diagnose, Differenzierung, individuellen Förderung und Leistungsbeurteilung | Studienleistung
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Studieninformation |
22-SU5G Geschichtsdidaktik im Sachunterricht | E5: Methoden der Diagnose, Differenzierung, individuellen Förderung und Leistungsbeurteilung | Studienleistung
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Studieninformation |
23-ANG-AngPM1 Profilmodul 1:Teaching English as a Foreign Language 1 | E5: Methoden der Diagnose, Differenzierung, individuellen Förderung und Leistungsbeurteilung | Studienleistung
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Studieninformation |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
23-GER-Gru-FD1S_ver1 Sprach- und Literaturdidaktik im Schwerpunktfach | E5: Methoden der Diagnose, Differenzierung, individuellen Förderung und Leistungsbeurteilung | Studienleistung
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Studieninformation |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
23-GER-Gru-FD1_ver1 Sprach- und Literaturdidaktik | E5: Methoden der Diagnose, Differenzierung, individuellen Förderung und Leistungsbeurteilung | Studienleistung
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Studieninformation |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
25-BiWi4 Diagnostik und Förderung | E2: Methoden der Diagnose, Differenzierung und individuellen Förderung in ausgewählten Handlungsfeldern | Studienleistung
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Studieninformation |
28-FD_ver1 Fachdidaktik | E5: Methoden der Diagnose, Differenzierung, individuellen Förderung und Leistungsbeurteilung | Studienleistung
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Studieninformation |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
28-SU5P Physikdidaktik im Sachunterricht | E5: Methoden der Diagnose, Differenzierung, individuellen Förderung und Leistungsbeurteilung | Studienleistung
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Studieninformation |
30-SU5S Didaktik der Sozialwissenschaften im Sachunterricht | E5: Methoden der Diagnose, Differenzierung, individuellen Förderung und Leistungsbeurteilung | Studienleistung
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Studieninformation |
38-M3-K_ver1 Didaktische Grundlagen | E5: Methoden der Diagnose, Differenzierung, individuellen Förderung und Leistungsbeurteilung | Studienleistung
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Studieninformation |
38-M3-M_ver1 Didaktische Grundlagen | E5: Methoden der Diagnose, Differenzierung, individuellen Förderung und Leistungsbeurteilung | Studienleistung
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Studieninformation |
61-HRSGe_GymGe-V-2 Fachdidaktische und fachwissenschaftliche Vertiefung II | E5: Methoden der Diagnose, Differenzierung, individuellen Förderung und Leistungsbeurteilung | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Aktive und regelmäßige Teilnahme an den Sitzungen; Schreiben eines Portfolios (überwiegend im Rahmen des Seminars bzw. im Rahmen der Vorbereitung der Texte), selbstständiges Arbeiten in Teams an eigenen Themenschwerpunkten, wie z.B.
- Aufgabenanalyse unter sprachlichen Gesichtspunkten und Modifikation der Aufgaben aus einem Schulbuch (das Fach ist beliebig). Ziel ist die Entwicklung kompetenzorientierter und sprachförderlicher Aufgabenstellungen für den Fachunterricht. (Aufgabenkontext soll berück-sichtigt werden).
- Analyse von Unterrichtsgesprächssequenzen. Die Studierenden analysieren Gesprächssequenzen (aus bestehenden Unterrichtstranskripten) unter sprachlichen Gesichtspunkten. Dabei entwickeln sie selbstständig eine klare und bearbeitbare Fragestellung und das Analyseinstrument.
Für die Gruppenarbeitsphasen werden drei Seminarsitzungen bereit gestellt.
Zur Erbringung der Leistungsanforderung muss jede Gruppe (maximal vier Personen) während der Gruppenarbeitsphase und nach Fertigstellung der Gesprächsanalyse oder der Aufgabenmodifikation etc. jeweils einen Beratungstermin bei der Dozentin wahrnehmen.
Seminargestaltungen und Referate sind möglich.