Der Begriff Gouvernementalität ist von Michel Foucault geprägt worden und bezieht sich bei ihm auf moderne Formen der Regierung. „Unter Regierung verstehe ich die Gesamtheit der Institutionen und Praktiken, mittels derer man die Menschen lenkt, von der Verwaltung bis zur Erziehung“ (Foucault 1996, S. 118). Das Seminar fragt nach dem systematischen Zusammenhang von Erziehung, Bildung und Gouvernementalität. Dabei spielen Foucaults Machtanalysen und seine historischen Genealogien von Disziplinar- und Normalisierungstechnologien ebenso eine Rolle wie sein Konzept der Subjektivation. Schließlich wird nach der systematischen Bedeutung gefragt, die Arbeiten Foucaults und den später auf ihn folgenden Gouvernementalitätsstudien für die Erziehungswissenschaft zukommt.
Dazu werden im Seminar zunächst Grundlagentexte erarbeitet. Dann werden an beispielhaften Gouvernementalitätsstudien in Feldern von Erziehung und Bildung die Erkenntnisinteressen, methodischen Vorgehensweisen und analytischen Erträge reflektiert und diskutiert, in welchem Zusammenhang sie zu anderen grundlagentheoretischen Ansätzen in der Erziehungswissenschaft stehen.
Master of Arts: Voraussetzung ist die Einschreibung im Master of Arts Erziehungswissenschaft im WiSe 2022/2023
Foucault, M. (2005): Subjekt und Macht. In: Defert, D./Ewald, F. (Hrsg.): Analytik der Macht. Frankfurt am Main: Suhrkamp, S. 240-263.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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25-ME1 Allgemeine Grundlagen | E1: (Wissenschafts)theoretische und historische Grundlagen der Erziehungswissenschaft | Studienleistung
unbenotete Prüfungsleistung benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
30-MGS-3_ver1 Hauptmodul 2: Sozialisation und Bildung | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.