300162 Einführung in das Konzept "Doing Gender" (S) (SoSe 2014)

„Doing Gender“ ist mittlerweile im Alltagssprachgebrauch angekommen und in der Öffentlichkeit hoch umstritten. Konservative Männerrechtler wenden sich vehement gegen diese angebliche „Ideologie“ und pochen auf „natürliche“ Geschlechterdifferenzen, VertreterInnen von Diversity-Management und Gendermainstreaming beziehen sich dagegen positiv auf dieses Konzept, da es erlaubt, geschlechtliche Ungleichheiten, Diskriminierungen und Hierarchien zu dekonstruieren. In der kultur- und sozialwissenschaftlichen Geschlechterforschung ist der praxeologische Ansatz des Doing Gender – der danach fragt, was „Frauen“ und „Männer“ tun, nicht, was sie sind – bereits seit langem eines der wichtigsten Paradigmen.
In diesem Seminar werden wir uns mit den theoretischen Wurzeln von „Doing Gender“ beschäftigen, sowie mit verschiedenen konkreten Studien aus den Bereichen Familie, Schule, Universität und Werbung.