Kinder und Jugendliche haben heute mehr Geld zur freien Verfügung als je zuvor. So erhält die Gruppe der 6-13-Jährigen im Durchschnitt monatlich mehr als 27 Euro Taschengeld. Eine Studie von Elmar Lange zum Jugendkonsum im 21. Jahrhundert ermittelte als Einkommen der Statusgruppe Schülerinnen ab 15 Jahren – eine der Zielgruppen formalisierter Verbraucherbildung – gar einen Mittelwert von 146 Euro pro Monat. Das ist ein nicht unerheblicher Betrag, vor allem weil Schülerinnen in der Regel keine fixen Abgaben wie etwa Miete oder Kosten für Nahrung zu tragen haben. Zudem beeinflussen Kinder Kaufentscheidungen ihrer Eltern. 2010 etwa haben letztere Kinderspielwaren für mehr als 2,5 Milliarden Euro gekauft. Es ist nicht davon auszugehen, dass die Kinder hier ohne jedes Mitspracherecht waren.
Darauf, dass Konsum heute und in Zukunft für nahezu alle Kinder und Jugendlichen ein zentrales Element des Alltags darstellt, gründet sich die Forderung nach Konsum- bzw. Verbraucherbildung. Zu vermitteln sind "Informationen und Konsumkompetenz in einer Rolle, die sie täglich einnehmen: als Verbraucher". Die damit angesprochene Bildungsrelevanz des Themenfeldes Konsum scheint unumstritten zu sein. Politik und Fachdidaktik sprechen sich gleichermaßen für eine Einbindung in die Curricula und Lehrpläne der allgemeinbildenden Schulen aus. Sogar die Forderung nach einem eigenständigen Fach "Verbraucherbildung" steht im Raum.
Gerade diese uneingeschränkte Bejahung von Verbraucherbildung sollte aber dazu anleiten, kritisch Ziele und Wege der Verbraucherbildung zu hinterfragen. Das Seminar strebt eine solche kritische Reflexion der Verbraucherbildung an. Hierfür werden im ersten Teil des Seminars Grundlagen und Erkenntnisse der Konsum- und Konsumentenforschung erarbeitet.
Hierauf aufbauend sollen im zweiten Konzepte und Ziele der Konsumentenbildung kritisch analysiert und evaluiert werden, wobei auch die Frage nach schulformspezifischer Ausformung im Sinne der Konsumentenbildung als Lebenshilfe thematisiert werden soll.
Die Zusammenführung beider Aspekte mündet schließlich in der Frage, welche Aufgaben Konsumenten-bzw. Verbraucherbildung aus der Perspektive einer sozialwissenschaftlich-integrativen Bildung übernimmt und übernehmen kann.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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30-M28_ver1 Fachmodul Bildung/Weiterbildung | Fachdidaktische Vertiefung | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Sozialwissenschaften / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Nebenfach | Modul BW.c | 3 | (bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich) | ||
Sozialwissenschaften / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kernfach | Modul BW.a | 3 | (bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich) | ||
Sozialwissenschaften / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Nebenfach | Modul BW.b | 3 | (bei Einzelleistung 1 LP zusätzlich) | ||
Sozialwissenschaften GHR/SP / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | Fachmodul BW.d | 3 | ||||
Sozialwissenschaften GHR/SP / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | Fachmodul BW.f | 3 | ||||
Sozialwissenschaften GHR/SP / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2008) | Modul 16 | 2 | (bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich) | |||
Sozialwissenschaften GymGe als zweites Unterrichtsfach / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | Fachmodul BW.a | 3 | (bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich) | |||
Sozialwissenschaften GymGe als zweites Unterrichtsfach / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2008) | Modul 10 | 2 | (bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich) | |||
Sozialwissenschaften GymGe als zweites Unterrichtsfach / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | Fachmodul BW.e | 3 | ||||
Sozialwissenschaften GymGe Fortsetzung BA-Nebenfach / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | Fachmodul BW.d | 3 |