Der Publizist und Theologe Friedrich Fabri betonte in seiner 1879 erschienenen programmatischen Schrift „Bedarf Deutschland der Kolonien?“, dass ein Grund für die Notwendigkeit einer deutschen Kolonialherrschaft darin bestehe, die Massenauswanderung nach Nordamerika durch eine gesteuerte Migration in deutsche Kolonialgebiete zu verhindern. Demographische sowie auch soziale Überlegungen spielten demnach eine nicht unwichtige Rolle bei der Kolonialpropaganda. Wie gestaltete sich jedoch die Auswanderung dann ab 1884? Wer ging in die Kolonien und mit welchem Ziel und Erfolg?
Im Seminar sollen die deutschen Kolonien in Afrika, die zahlenmäßig den bedeutendsten deutschen Kolonialbesitz ausmachten, als Auswanderungsziele aus dem Reich in den Blick genommen werden. Dabei sollen die Debatten im Kaiserreich und die Erfahrungen von Männern und Frauen in den Kolonien gleichermaßen untersucht werden.
Klaus Bade, Europa in Bewegung. Migration vom späten 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, München 2000
Marianne Bechhaus-Gerst, Mechthild Leutner (Hg.), Frauen in den deutschen Kolonien, Berlin 2009
Lora Wildenthal, German Women for Empire, 1884-1945, Durham, London 2001
Bettina Zurstrassen, “Ein Stück deutscher Erde schaffen”. Koloniale Beamte in Togo 1884-1914, Frankfurt, New York 2008
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period |
---|
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Geschichtswissenschaft / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | 3.2.5 | Wahlpflicht | 8 | scheinfähig | |
Geschichtswissenschaft (Gym/Ge) / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2014) | 3.2.5 | Wahlpflicht | 8 | scheinfähig |