Zwischen dem späten Minnesang und der Barocklyrik scheint in der deutschen Literaturgeschichte eine Lücke zu klaffen. Anspruchsvolle Lyrik wurde in dieser Zeit in Deutschland offenbar nur in lateinischer Sprache verfasst. Die in der Reformation einsetzende Gattung des volkssprachigen Kirchenlieds sowie die aus dem Mittelalter fortwirkende Tradition des Meistergesangs sind Sonderentwicklungen geblieben. So kennt man heute - mit Ausnahme vielleicht von Hans Sachs - kaum einen deutschen Dichter zwischen Oswald von Wolkenstein und Martin Optiz mit Namen.
Allerdings sind gerade in der Zeit des einsetzendes Buchdrucks viele Liederbücher erschienen, in denen mit Noten versehene Liedtexte erschienen, die teilweise sehr populär wurden (und zu einem kleinen Teil noch heute als "Volkslieder" bekannt sind). Dieses Seminar fragt nun danach, ob sich die Texte dieser Liederbücher für die Lyrikgeschichte reklamieren lassen. Ist die Liederbuchlyrik des Epochenumbruchs von Mittelalters und Früher Neuzeit das fehlende Glied der deutschen Lyrik?
Auch wenn diese literarhistorische Frage sich vielleicht nicht endgültig klären lässt, so lohnt doch auf jeden Fall eine Beschäftigung mit diesen reizvollen Liedern, die jahrzehntelang zur populären Kultur Deutschlands und Europas gehörten (und in einigen CD-Einspielungen heute wieder präsent gemacht werden).
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Do | 16-18 | C0-106 | 08.10.2012-01.02.2013
nicht am: 01.11.12 / 27.12.12 / 03.01.13 |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Germanistik / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | BaGerP2L | 2/5 | |||
Germanistik / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | BaGerP2L | 2/5 | ||||
Germanistik (GHR) / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | BaGerP2L | 2/5 |