Daß ein Gedicht entsteht, indem es geschrieben wird, dürfte für die meisten eine Selbstverständlichkeit sein – auch wenn sich das Gerücht, ein Gedicht werde, durch einen Ritt durch den mondbeschienenen Wald etwa, eher empfangen als erarbeitet, hartnäckig hält. „Ein Gedicht wird gemacht“, sagte schon Gottfried Benn – und reihte sich damit in eine Tradition ein, die über Valéry und Baudelaire bis zu Edgar Allen Poe zurückgeht. In seinem Aufsatz „The Philosophy of Composition“ von 1846 gab dieser so minutiös wie freimütig die Schritte wieder, die zu seinem ein Jahr zuvor erschienenen, berühmten Gedicht „The Raven“ geführt hatten. Wie aber wird ein Gedicht gemacht? Das Seminar wird sich ausschließlich mit Lyrik beschäftigen: Durchaus mit bereits geschriebenen Gedichten der Teilnehmer (die diese also mitbringen können), vor allem aber mit solchen, die im gemeinsamen Gespräch und in Schreibübungen und Schreibspielen wurzeln, im Beleuchten verschiedener Aspekte des Dichtens, ob im freien Vers oder in tradierten Formen. Die gemeinsame, praktische Arbeit vor Ort steht im Vordergrund – doch soll auch auf Lyriktheorie und Poetologie eingegangen werden und auf die derzeitige Situation der Lyrik, auf Möglichkeiten des Veröffentlichens.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Literaturwissenschaft / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Nebenfach | BaLitKM | ||||
Literaturwissenschaft / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Nebenfach |