Globalisierung bringt wachsende (globale, nationale und lokale) soziale Ungleichheiten und zunehmende und heterogenere Migrationsbewegungen mit sich. Dies führt unter anderem dazu, dass sich diese wachsende soziale, kulturelle und ökonomische Diversität vor allem in den Städten niederschlägt. Ein Teil der Stadtbevölkerung besitzt dabei keine oder nur partielle staatsbürgerlichen Rechte an dem Ort der Residenz und/oder wird de facto in wachsendem Maße marginalisiert. Gleichzeitig entstehen neue Formen urbaner Inklusion ebenso wie transnationale Verbindungen, die insbesondere Migranten zu den Orten ihrer Herkunft unterhalten. Damit wird die Kongruenz zwischen den Räume der Bürgerschaft und dem Alltagsleben der Menschen partiell aufgebrochen. So verliert auch die Zugehörigkeit zu einem Nationalstaat als primärem Referenzpunkt von Mitgliedschaft an Bedeutung. Angesichts dieser Dynamiken nehmen andere Formen und Ebenen (scale) in ihrer Bedeutung für Mitgliedschaft und Bürgerschaft zu. Rechte, Praktiken und Identitäten artikulieren sich dabei ebenso oberhalb, unterhalb und jenseits des Nationalstaats. Auch die rechtlichen Veränderungen sind vielfältig, wie z.B. die Ausweitung politischer, sozialer und kultureller Rechte für Einwanderer (aber ebenso deren Einschränkung), verschiedenen Formen urbaner Inklusion, Ausweitung doppelter Staatsbürgerschaft oder die Ausweitung politischer Rechte für Auslandsbürger durch die jeweiligen Herkunftsstaaten. Ebenso lassen sich vielfältige lokale Mobilisierung ebenso wie transnationale Praktiken und grenzübergreifende politische Bewegungen von Migranten beobachten, die neue Formen und Räume von Sozialität und Mitgliedschaft konstituieren. Wie können die Formen von sozialer und politischer Mitgliedschaft, die hierbei entstehen beschrieben und erfasst werden?
Das Seminar geht den aktuellen Herausforderungen und neueren theoretischen Konzepten sozialer und politischer Mitgliedschaft und Bürgerschaft nach und diskutiert unter anderem Konzepte wie urban citizenship, transnational citizenship, post- und supra-nationale Mitgliedschaft, insurgent citizenship, rights-to-the-city usf.
Die Veranstaltung ist dem Modul 4.2 des MA Soziologie zugeordnet (Formen von transnationalen Vergesellschaftungen und Vergemeinschaftungen)
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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30-M-IAS11 Forms of Transnational Communities and Collectivities / Formas de comunidades y colectividades transnacionales | Seminar "theoretisch" | Studienleistung
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Studieninformation |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-M-Soz-M8a Soziologie der globalen Welt a | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-M-Soz-M8b Soziologie der globalen Welt b | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-M-Soz-M8c Soziologie der globalen Welt c | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Gender Studies / Master | (Einschreibung bis SoSe 2013) | Hauptmodul 4; Hauptmodul 4.2; Hauptmodul 4.3 | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) | |||
Interamerikanische Studien / Master | (Einschreibung bis SoSe 2012) | MaIAS10 | Wahlpflicht | 4/8 | |||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2008) | H.S.2; H.S.3 | scheinfähig | ||||
Soziologie / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2005) | 2.2.2 | Wahl | HS | |||
Soziologie / Master | (Einschreibung bis SoSe 2012) | Modul 4.2 | Wahl | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) | ||
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