220138 Neue Soziale Bewegungen: Theoretische Ansätze und empirische Fallstudien (S) (SoSe 2012)

»Wir sind die 99%«: Mit dieser Parole sowie der Besetzung des Zuccotti-Parks in New York übt gegenwärtig die Occupy-Bewegung, die gegen die soziale Ungleichheit in den USA aufbegehrt, Kritik an der Macht der Banken und des Finanzkapitals. Occupy bildet eine Fallstudie innerhalb des Seminars, das sich methodisch und empirisch den Neuen Sozialen Bewegungen zuwendet. Als transnationale Akteure im politischen Feld agierend, fällt den Bewegungen wachsende Bedeutung in der Artikulation von Unbehagen und Kritik an der Gesellschaft zu. Das Seminar versucht, ausgehend von konkurrierenden theoretischen Ansätzen, Entstehung, kognitive Orientierung, Mobilierungsdynamik sowie Wirkungschancen der Bewegungen zu erschließen. Ins Zentrum rücken Bürgerrechts-, Frauen-, Ökologie-, Friedens- und Antiglobalisierungsbewegungen sowie die Solidarnosc-Bewegung.

Literaturangaben

Massimo Andretta, Donatella della Porta, No Global – New Global. Identität und Strategien der Antiglobalisierungsbewegung, Frankfurt/Main 2003; Klaus Eder, Kulturelle Identität zwischen Tradition und Utopie. Soziale Bewegungen als Ort gesellschaftlicher Lernprozesse, Frankfurt/Main 2000; James M. Jasper, The Art of Moral Protest. Culture, Biography and Creativity in Social Movements, Chicago 1997; Thomas Kern, Soziale Bewegungen: Ursachen, Wirkungen, Mechanismen, Wiesbaden 2008; Otthein Rammstedt, Soziale Bewegung, Frankfurt/Main 1975; Roland Roth, Dieter Rucht (Hg.), Die sozialen Bewegungen in Deutschland seit 1945. Ein Handbuch, Frankfurt/Main 2008; Andreas Pettenkofer, Radikaler Protest. Zur soziologische Theorie politischer Bewegungen, Frankfurt/Main 2010, Donatella della Porta, Manuela Caiani, Social Movements and Europeanization, Oxford 2009; Alain Touraine, Solidarity: The Analysis of a Social Movement. Poland 1980-1981, Cambridge 1991.