300138 Organisationen der Wissenschaft (S) (SoSe 2013)

Die Diskussion zur 'Ökonomisierung der Wissenschaft' oder 'Wissensgesellschaft' schreibt, in den Medien ebenso wie in der Forschung, der Organisation wachsende Bedeutung zu. Hauptsächlich dreht sich die Diskussion um die Universität die mit dem Ziel reformiert werden soll, endlich eine "vollständige, autonome Organisation" zu werden. Die Organisation Universität gewinnt an Aufmerksamkeit, allerdings verengt sich die Diskussion auf die Organisation auf Eliteuniversitäten und rückt die Konkurrenz zwischen Universitäten als wichtigstes Moment in das Zentrum der Aufmerksamkeit. Zugleich wird aber deutlich, dass die Universität keineswegs einen Alleinvertretungsanspruch hat, weder in der Lehre noch in der Forschung. Die Universität steht zunehmend auch in Konkurrenz auch zu anderen Organisationen der Wissenschaft. In den Blick geraten dabei Organisationstypen wie Forschungslabors, Großforschungszentren auf der Seite der Wissenschaft, und Fachhochschulen oder ‚normale’ Universitäten auf der Seite der Erziehung. Nicht nur existieren sie in Abhängigkeit von der Universität, sondern auch in Konkurrenz zu ihr. In diesem Seminar wird daher ein Überblick über diese Organisationstypen, Kooperationsformen und Wettbewerbsbeziehungen erarbeitet.
Dieser Überblick eröffnet eine differenzierte Sichtweise auf die aktuelle Universitätsentwicklung und führt in die organisatorische Topographie des Wissenschaftsbereichs ein.

Literaturangaben

Simon, D., Knie, A. & S. Hornborstel (Hrsg.) (2010) Handbuch Wissenschaftspolitik. Wiesbaden: VVS
Maasen, S. und Weingart, P. (2006) Unternehmerische Universität und neue Wissenskultur. In: die hochschule. Journal für wissenschaft und bildung 15 (1): Seite