220049 Materialität und Living History: Kontextualisierung (S) (WiSe 2021/2022)

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Inhalt, Kommentar

Im Mittelpunkt des Seminars steht die materielle Geschichtskultur, also Gegenstände, Werkzeuge, Kleidung, Gebäude, die aus der Vergangenheit übriggeblieben sind. Historiker*innen sprechen von Sachquellen, Archäolog*innen von Funden, Architekten von historischer Bausubstanz, andere von Erinnerungsstücken. Alte Dinge werden in (Freilicht-)Museen gesammelt und ausgestellt, auf Flohmärkten, Auktionen und in Antiquariaten ver- und gekauft sowie im Rahmen der experimentellen Archäologie und der Living-History verwendet und zum Teil auch hergestellt. Geben uns diese alten Dinge verlässlicher Auskunft über die Vergangenheit als Textquellen, so wie es einige Vertreter*innen des Material-Turn gegenüber dem Linguistic-Turn behaupten? Erlauben alte Dinge eine Zeitreise in die Vergangenheit?
Neben den theoretischen Grundlagen des Material-Turn beschäftigt sich das Seminar sich projektartig einerseits mit geschichtskulturellen Orten und ihren Dingen, zum Beispiel den Freilichtmuseen Detmold und Oerlinghausen, dem Historischen Museum Bielefeld, dem Museum Wäschefabrik und so weiter. Mit welchen Orten und Dingen wir uns im Seminar näher befassen, besprechen wir unseren ersten Sitzungen.
Andererseits geht es ebenfalls projektartig, was die Dinge und Orte mit Menschen machen, mit ihren Besucher*innen, mit den jeweiligen Mitarbeiter*innen, mit denen, die in der Living-History aktiv sind, sowie mit uns als den Seminarteilnehmer*innen. Welche Rolle spielen alte Dinge und Orte für die genannten Personen? Welche Wirkung haben sie? Was leisten sie für unser Bild von der Vergangenheit? Welchen Stellenwert haben dabei Neugier und Faszination? In diesem Teil des Seminars geht es darum, Orte und Dinge auf sich wirken zu lassen und mit anderen ins Gespräch zu kommen.

Literaturangaben

van Norden, Jörg (2020): Ist es was Festes? Zur Semantik der Materialität. In: Barsch, Sebastian/van Norden, Jörg (Hrsg.): Historisches Lernen und Materielle Kultur. Von Dingen und Objekten in der Geschichtskultur. Bielefeld, S. 49-66.

Ders. (2018): "We do not need certainty". In: Zeitschrift für Geschichtsdidaktik, 2018, S. 9-26.

Ders. (2012): Authenticity is fiction? Relicts, narration and hermeutics, in: Exarc Journal.Digest, S. 12-15.

Meiners, Uwe (2008): Verlebendigungsstrategien im Freilichtmuseum, in: Jan Carstensen u.a. (Hg.), Living History im Museum, Münster , S. 161-174.

Deneke, Bernward (1985): Realität und Konstruktion des Geschichtlichen. In: Ottenjann, Helmut (Hrsg.): Kulturgeschichte und Sozialgeschichte im Freilichtmuseum. Historische Realität und Konstruktion des Geschichtlichen in historischen Museen. Referate der 6. Arbeitstagung der Arbeitsgruppe "Kulturgeschichtliche Museen" im Museumsdorf Cloppenburg. Cloppenburg, S. 9-20.

Lowenthal, David (1985): The Past is a Foreign Country. New York.

Lehrende

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Aus buchungstechnischen Gründen ist folgendes zu beachten:
1. Studierende, die mit der Veranstaltung das Mastermodul Moderne abdecken wollen, wählen bitte das Angebot „220048 Materialität und Living History: Chance und Grenzen Historischer Erkenntnis“. Es zählt für sie im Zeitfenster 14-16 Uhr als Masterseminar Moderne. Außerdem wählen sie das Angebot „220049 Materialität und Living History: Kontextualisierung“ (16-18 Uhr). Es zählt als die Kontextualisierung im Mastermodul Moderne.
2. Studierende, die mit der Veranstaltung das Profilmodul Geschichtskulturen abdecken wollen, wählen bitte das Angebot „220048 Materialität und Living History: Chance und Grenzen Historischer Erkenntnis“.

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Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Montag, 5. Juli 2021 
Letzte Änderung Zeiten:
Montag, 5. Juli 2021 
Letzte Änderung Räume:
Montag, 5. Juli 2021 
Art(en) / SWS
Seminar (S) / 2
Einrichtung
Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie / Abteilung Geschichtswissenschaft
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