„Multivariate Analysemethoden sind heute eines der Fundamente der empirischen Forschung in den Realwissenschaften“ (Backhaus et. al. 2006). Erst das Verständnis multivariater Methoden eröffnet die Möglichkeit, empirische Studien kompetent zu interpretieren und kritisch zu bewerten. Das Seminar beinhaltet die anwendungs- und praxisorientierte Vorstellung der am häufigsten verwendeten multivariaten Verfahren in der erziehungswissenschaflichen und sozialwissenschaftlichen Forschung und deren praktische Umsetzung mittels computergestützter Analysesoftware (SPSS). Um wissenschaftliche Theorie und methodische Praxis miteinander zu verbinden, werden wir uns im Rahmen des Seminars auf die empirische Analyse der Bedingungsfaktoren für abwertende Einstellungen gegenüber schwachen Gruppen (Vorurteile), gesellschaftliche Ausgrenzung und soziale Diskriminierung konzentrieren.
Zu den einzelnen (theoretischen) Seminarstunden werden vorab Fragestellungen formuliert, die die individuelle Lektüre strukturieren helfen. Die subjektiv für angemessen gehaltenen Antworten zu den Fragestellungen werden vor einer Seminarsitzung in ein Aufgabenmodul (DoIT!) im Stud.IP eingetragen. Weiterhin werden unterschiedliche multivariate Verfahren (z.B. Faktorenanalyse, Varianzanalyse, Regressionsanalyse) vorgestellt und anhand aktueller Daten aus dem Gebiet der Vorurteilsforschung angewendet. Die Darstellung der einzelnen Verfahren soll z.T. auch in Rahmen von Referaten erfolgen.
Master of Arts: Voraussetzung ist die Zulassung zum Master of Arts Erziehungswissenschaft.
Grundlegende Kenntnisse in quantitativen Methoden der empirischen Sozialforschung und Statistik.
Backhaus, K. / Erichson, B. / Plinke, W. / Weiber, R. (2006): Multivariate Analysemethoden: Eine anwendungsorientierte Einführung. Berlin u.a.: Springer.
Diekmann, A. (2005): Methoden der empirischen Sozialforschung. Reinbek: Rowohlt.
Gehring, U. / Weins, C. (2009): Grundkurs Statistik für Politologen und Soziologen. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Heitmeyer, W. (Hrsg.) (2002 - 2011): Deutsche Zustände. Folge 1 - 10. Berlin. Suhrkamp.
Schnell, R. / Hill, P. / Esser, E. (2005): Methoden der empirischen Sozialforschung. München: Oldenbourg.
Wirtz, M. / Nachtigall, C. (2009): Deskriptive Statistik. Statistische Methoden für Psychologen - Teil 1. Weinheim: Juventa.
Wirtz, M. / Nachtigall, C. (2009): Wahrscheinlichkeitsrechnung- und Inferenzstatistik. Statistische Methoden für Psychologen - Teil 2. Weinheim: Juventa.
Wittenberg, R. (2003): Datenanalyse mit SPSS für Windows. Stuttgart Lucius & Lucius.
Weitere Literatur wird gegebenenfalls nachgereicht.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Erziehungswissenschaft / Master | (Einschreibung bis SoSe 2011) | ME 19.1 | 4 | aktive Teilnahme | |||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2008) | H.3.4 | scheinfähig |
Die im Seminar zu erbringenden Leistungen bestehen zum einen im Lesen der Seminartexte und der Bearbeitung der ausgewiesenen Lektüre- bzw. Übungsaufgaben im Stud.IP bzw. der Erbringung eines mündlichen Referats. Diese Anforderungen entsprechen einer aktiven Teilnahme (Master of Arts) bzw. sind scheinfähig (Diplom). Eine benotete Einzelleistung kann durch die Anfertigung eines Forschungsposters oder der schriftlichen Ausarbeitung eines Referats mit praktischer Anwendung erbracht werden.