Seit einigen Jahren hat sich die Kommunikationsgeschichte als ein Zweig der Geschichtswissenschaft fest etabliert. Auch in der Mittelalterforschung wird zunehmend nach Vernetzungen, Vermittlungsprozessen, Austausch und Transfer sowie Formen sozialer Interaktion gefragt. Am Beispiel spätmittelalterlicher Fürstenhöfe will die Übung in dieses vergleichsweise noch junge Forschungsfeld einführen, indem sowohl dessen theoretische Grundlagen als auch mögliche Untersuchungsgegenstände behandelt werden. Briefe, Festbeschreibungen, Reise- und Gesandtschaftsberichte, Schlossbauten und Bilder, Wappen, Devisen oder Kleidung und ihre jeweiligen kommunikativen Funktionen kommen dabei genauso zur Sprache wie das Botenwesen, der Austausch von Geschenken, das Hofzeremoniell und Kommunikationsstrukturen innerhalb der Fürstenfamilie bzw. zwischen Fürst und Hofbediensteten.
Seggern, Harm von, Herrschermedien im Spätmittelalter: Studien zur Informationsübermittlung im burgundischen Staat unter Karl dem Kühnen (Kieler historische Studien 41), Ostfildern 2003; Medien der Kommunikation im Mittelalter, hrsg. von Karl-Heinz Spieß (Beiträge zur Kommunikationsgeschichte 15), Stuttgart 2003; Formen und Funktionen öffentlicher Kommunikation im Mittelalter, hrsg. von Gerd Althoff (Vorträge und Forschungen 51), Stuttgart 2001; Kommunikation, hrsg. von Hedwig Röckelein (Das Mittelalter 6,1), Berlin 2001; Schreiner, Klaus, Rituale, Zeichen, Bilder: Formen und Funktionen symbolischer Kommunikation im Mittelalter, hrsg. von Ulrich Meier (Norm und Struktur 40), Köln u.a. 2011.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
---|
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Geschichtswissenschaft / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | 3.1.7 | Wahlpflicht | 3. 4. 5. 6. | 4 | scheinfähig |
Geschichtswissenschaft (Gym/Ge) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | 3.1.7 | Wahlpflicht | 2. 3. 4. | 4 | scheinfähig |
Erwartet wird eine regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Für den Erwerb von Leistungspunkten ist außerdem das Halten eines Referats erforderlich.